Nordost

Uluc und der Berliner AK: "Eine Herzensangelegenheit"

Cheftrainer tritt seine vierte Amtszeit an

Volkan Uluc und der Berliner AK: "Eine Herzensangelegenheit"

Seit Anfang Februar wieder beim Berliner AK im Amt: Volkan Uluc

Seit Anfang Februar wieder beim Berliner AK im Amt: Volkan Uluc IMAGO/Beautiful Sports

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Aller guten Dinge sind drei. Im Fall von Volkan Uluc vielleicht auch vier. Denn nach seinen Engagements in den Spielzeiten 2002/03 und 2004/2005 sowie in der Rückrunde der Saison 2022/23 ist der 54-Jährige zurück bei "meinem Verein", wie der gebürtige Istanbuler den BAK bezeichnet.

"Es ist für mich eine Herzensangelegenheit." Denn mitten im Abstiegskampf übernahm Uluc überraschend das Amt von Jeffrey Seitz (39). Nur drei Tage nach seiner offiziellen Vorstellung stand Uluc bereits an der Seitenlinie im BAK-Nachholspiel gegen den FSV 63 Luckenwalde und feierte prompt einen Erfolg. Nach nun 78 Ligaspielen stehen für Uluc 32 Siege, zwölf Remis und 34 Niederlagen als BAK-Coach zu Buche. Dies macht einen Punkteschnitt von 1,38.

Wir haben nur zweimal zusammen trainiert. Da hat man keinen Zauberstab. Es ging darum, eine neue Energie zu kreieren und als Mannschaft aufzutreten.

Volkan Uluc über die ersten Tage als neuer Cheftrainer

Mit 2:1 gewannen die Berliner nach zuletzt zwei Niederlagen und konnten nach dem erst dritten Saisonsieg den letzten Tabellenplatz verlassen. "Wir haben nur zweimal zusammen trainiert. Da hat man keinen Zauberstab. Es ging darum, eine neue Energie zu kreieren und als Mannschaft aufzutreten", schildert Uluc, der zuletzt den belgischen Viertligisten UR La Louvière Centre trainierte.

Nach den zwei Auftaktniederlagen in 2024 gegen Hertha II (1:3) und Viktoria Berlin (1:2) ging es über das vergangene Wochenende schnell beim abstiegsbedrohten Verein aus dem Berliner Stadtteil Moabit. "Ich habe am Freitagabend den Anruf vom Präsidenten (Arthur Taubert, Anm. d. R.) bekommen und dann hat sich alles entwickelt", lässt Uluc die vergangen Tage Revue passieren. "Ich weiß gar nicht, ob es ein Rekord im Nordosten ist, viermal an der gleichen Station zu sein."

Uluc-Effekt tritt sofort ein

Anders als sein Vorgänger Seitz ließ Uluc mit seiner neuen, alten Mannschaft im 4-4-2-System agieren. Ebenso zeigten die BAK-Spieler, angeführt von Doppeltorschütze Felix Pilger (21, Sturm), eine andere Körpersprache als noch zuletzt. "Das technisch-taktische war eher uninteressant. Wir mussten alles in die Waagschale werfen, sind eher untypisch BAK über die Zweikampfstärke und Aggressivität gekommen", so der BAK-Trainer, der einen Vertrag bis Juni 2025 unterschrieben hat. Dieser gilt allerdings nur für die Regionalliga.

Nachholspiel

Den Sieg gegen die Luckenwalder bezeichnete Uluc "als kleinen Schritt" in Richtung Klassenerhalt. Denn noch hat der BAK 16 Partien in der zweiten Saisonhälfte auf dem Programm und da wartet am Samstag bereits Rot-Weiß Erfurt auswärts, ehe eine Woche später das Kellerduell gegen Hansa Rostock II ansteht. "Es gilt, das Beste herauszuholen", sagt der Fußball-Lehrer, der in seinen bisherigen drei Amtszeiten mit dem BAK, davon zweimal in der Oberliga Nord und einmal in der Regionalliga Nordost, noch nie abgestiegen ist.

Matthias Schütt

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