Slowenien-Coach Matjaz Kek verzichtete nach dem 1:1 gegen Dänemark auf Wechsel. Im Tor stand wieder Kapitän Oblak von Atletico Madrid, im Sturm begann der Leipziger Sesko an der Seite von Sporar.
Dragan Stojkovic schickte seine Serben im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen England auf drei Positionen verändert ins Rennen: Gudelj und Milinkovic-Savic nahmen auf der Bank Platz, Ilic und Kapitän Tadic starteten dafür. Ex-Bundesligaspieler Kostic, der nach seiner im Spiel gegen England erlittenen Knieverletzung für den Rest des Turniers ausfallen wird, wurde auf der linken Schiene durch Mladenovic ersetzt.
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Rajkovic - Veljkovic, Milenkovic, Pavlovic - Ilic, Lukic , A. Zivkovic , Mladenovic , Tadic - Vlahovic , A. Mitrovic
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Allianz-Arena |
| Zuschauer | 63.028 (ausverkauft) |
Aufgrund der Niederlage gegen die Three Lions am ersten Spieltag standen die Serben in der Allianz Arena bereits unter Druck. Das zeigte sich zu Beginn auch im Spielgeschehen, denn die Stojkovic-Elf fand gegen griffige Slowenen schlecht in die Partie. Zwar hatte Serbien etwas mehr Ballbesitz, bekam in den entscheidenden Szenen jedoch nur selten Zugriff.
Mutige Slowenen treffen den Pfosten
Anders die Slowenen, die mutig sowie temporeich begannen und die Serben früh vor Probleme stellten: Cerin (4.) und Mlakar (7.) meldeten die Kek-Elf an, sonst blieben die Offensivbemühungen allerdings ebenfalls meist ungefährlich. Bis in die 36. Minute, als Elsnik plötzlich die Führung auf dem Fuß hatte: Sein wuchtiger Abschluss traf den rechten Pfosten, Seskos Nachschuss flog daraufhin knapp drüber.
Serbien wird besser: Mitrovic hat die Führung auf dem Fuß
Dabei hatten die Serben in den Minuten zuvor nach der ersten Annäherung durch Vlahovic (27.) eigentlich besser ins Spiel gefunden. Daran änderte auch der slowenische Hochkaräter nichts. Serbien agierte auf dem Weg nach vorne nun deutlich zielstrebiger und brachte die individuelle Klasse mehr und mehr auf den Platz: Torjäger Mitrovic hatte kurz vor der Pause die dicke Chance aufs 1:0, scheiterte aus kurzer Distanz aber an Oblak (42.). So ging es torlos in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer in München einen völlig offenen Schlagabtausch. Auf beiden Seiten gelang nicht alles, dennoch suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne - mit leichten Vorteilen für die Serben, die die gefährlicheren Aktionen verzeichneten: Tadic scheiterte an Oblak (47.), Gacinovics abgefälschte Flanke rauschte wenig später knapp am Tor vorbei (49.).
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Karnicnik trifft erst und rettet dann
Der so wichtige Führungstreffer gelang dann allerdings den Slowenen: In der 69. Minute ging es nach einem Gacinovic-Ballverlust schnell, am Ende einer schönen Kombination drückte Karnicnik den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Knapp zwei Minuten später stand der Torschütze dann erneut im Mittelpunkt - diesmal aber auf der anderen Seite, als er eine Volley-Abnahme von Mitrovic noch in allerhöchster Not an die Latte abfälschte (71.).
In der Schlussphase rannte Serbien mit aller Macht an und wollte den Ausgleich erzwingen. Doch es fehlte die Durchschlagskraft, weil der letzte Pass oftmals nicht ankam. In den entscheidenden Momenten agierte die Stojkovic-Elf schlichtweg zu ungenau.
Jovic hat das letzte Wort
Die beste Möglichkeit für die Serben hatte Samardzic, der am Ende einer schönen Einzelaktion einen knappen Meter rechts vorbeischoss (83.). Sonst verteidigten die aufopferungsvoll kämpfenden Slowenen die Angriffe gut weg und ließen nichts mehr zu - bis in die letzte Minute der Nachspielzeit. Da stieg Jovic bei einer Ecke von rechts hoch und köpfte die Serben zum umjubelten Ausgleich (90.+5). Damit haben sowohl Serbien als auch Slowenien noch die Chance aufs Weiterkommen.
Die Slowenen spielen am kommenden Dienstag im letzten Gruppenspiel gegen England (21 Uhr). Serbien trifft zeitgleich auf Dänemark.
