Gemächlich wäre noch eine schmeichelnde Umschreibung dafür gewesen, wie der Senegal in sein zweites Gruppenspiel fand. Mané und Co. begannen mehr als behäbig, strahlten keinerlei Gefahr aus und sahen sich einem Gegner gegenüber, der das wesentlich besser löste.
Guinea - um Manés Liverpool-Kollege Keita und Leipzigs Moriba, der per Freistoß eine erste Chance verbuchte (9.) - war im ersten Abschnitt klar überlegen. Die nominellen Gäste stießen unbeschwert ins gegnerische Drittel vor, wo ihnen jedoch kein Treffer gelang. Nach einer Freistoßchance für den Senegal durch Bayerns Sarr (15.) hätten sie im Konter eigentlich zuschlagen müssen, doch Guilavogui schloss den Bilderbuch-Gegenstoß zu zentral ab (31.).
Zwei unterschiedliche Hälften
Nach der Pause entwickelte sich allerdings eine gänzlich andere Partie. Plötzlich drückte ein deutlich verbesserter Senegal, der auch zu richtig guten Chancen kam. Ex-Dortmunder Diallo köpfte nach einer Ecke gefährlich, Guineas Keeper Keita musste sich strecken und parierte stark (56.), während seinen Vorderleuten kaum noch etwas gelang.
Die wohl noch bessere Gelegenheit hatte wenig später Sarr, der von Mané eingesetzt wurde und rechts im Strafraum einen Gegenspieler aussteigen ließ - um die Kugel unsauber am langen Eck vorbeizusetzen (67.).
Anders als im ersten Gruppenspiel, wo Mané in der Nachspielzeit noch der Siegtreffer geglückt war, blieb es diesmal also beim 0:0. Der Senegal und Guinea führen Gruppe B daher weiterhin gemeinsam an.