Nach einem packenden Match: Australien steht im Achtelfinale. dpa
Bei den Kroaten nahm Trainer Zlatko Kranjcar gegenüber der dem 0:0 gegen Japan zwei Änderungen vor: Klasnic musste im Sturm Olic weichen und Tomas ersetzte den Gelb-gesperrten Robert Kovac. Auf Seiten Australiens wechselte Guus Hiddink gegenüber der 0:2-Niederlage gegen Brasilien ebenfalls auf zwei Positionen: Kalac ersetzte Schwarzer im Tor und Kewell begann für den angeschlagenen Popovic.
Die Ausgangslage war klar: Einen Sieg Brasiliens gegen Japan vorausgesetzt war der Sieger der Partie weiter - aber für Australien hätte eventuell auch ein Unentschieden gereicht. Entsprechend forsch begannen die Kroaten das Spiel - und gingen schon in der 3. Minute in Führung: Aus 22 Metern Entfernung schlug Srna einen direkten Freistoß über die Mauer und ins linke obere Eck.
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Spielinfo
| Stadion | Gottlieb-Daimler Stadion |
| Zuschauer | 52.000 (ausverkauft) |
Fünf Minuten später eine brenzlige Situation im Strafraum der Kroaten: Simunic klammerte den von Cahil in Szene gesetzten Viduka, doch Schiedsrichter Graham Poll ließ weiterspielen.
In der Folge waren die "Socceroos" die tonangebende Mannschaft und drängten die "Vatreni" völlig in die Defensive. Doch spätestens bei Keeper Pletikosa war für Australien Endstation. Der Schlussmann der Kroaten hatte beispielsweise nach rund einer halben Stunde Spielzeit bei einem Schuss von Kewell Gelegenheit, sich auszuzeichnen.
In der 38. Minute hatten die Kroaten dann ihr Glück aufgebraucht: Tomas ging mit der Hand bei einer hohen Flanke zum Ball - den fälligen Strafstoß verwandelte Moore sicher unter die Querlatte.
Nun war die Partie wieder offen. Die Kranjcar-Elf schaltete wieder mindestens einen Gang nach oben und kam wieder zu guten Chancen: So scheiterte in der 44. Minute Prso knapp, nachdem er zuvor drei australische Abwehrspieler schwindelig gespielt hatte.
Da war die Welt für Kroatien noch in Ordnung: Srna erzielt das schnelle 1:0. dpa
Nach der Pause hatten weiter die Kroaten Oberwasser: Ein Schuss aus zweiter Reihe von Kranjcar ging knapp (51.), ein Kopfball von Niko Kovac deutlich über das Tor (54.).
In der 57. Minute machte es der Mann von Hertha BSC dann - wenn auch mit etwas Glück und tatkräftiger Mithilfe von Kalac - besser: Aus 20 Metern hielt er einfach mal drauf, der australische Schlussmann konnte den eigentlich harmlosen Ball nicht parieren und das Leder trudelte zum 2:1 für die Kroaten ins Netz.
Nun wurde die Partie hochdramatisch und zu einem offenen Schlagabtausch. Die Offensive der Australier wurde wie schon im ersten Durchgang zusehends stärker und wurde schließlich doch noch belohnt: Bresciano zog von rechts eine weite Flanke in den Strafraum, die Aloisi in der Mitte verlängerte. Am zweiten Pfosten setzte sich Kewell durch und schob aus kurzer Distanz zum 2:2 ein (79.). Allerdings standen dabei sowohl Kewell als auch Viduka knapp im Abseits.
Anschließend wurde das Spiel nicht nur dramatisch, sondern auch noch chaotisch: Simic wurde nach Foul an Kewell mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Zwei Minuten später traf es Emerton mit der Ampelkarte. In der 90. Minute sah Simunic die zweite Gelbe Karte - durfte aber auf dem Feld bleiben. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit sah er zum dritten Mal Gelb - und Rot hinterher. Als der Ball zum 3:2 für die Australier in der Luft war pfiff Schiedsrichter Poll schließlich ab, so dass es beim 2:2 blieb - was für die "Socceroos" zum Weiterkommen reichte.