Hertha-Coach Pal Dardai konnte mit der Leistung seiner Mannschaft beim 5:2 gegen Schalke hochzufrieden sein und nahm deshalb nur eine Veränderung in seiner Anfangsformation vor. Anstelle von Rechtsverteidiger Zeefuik begann Kenny, der von seiner Gelbsperre zurückkam.
Auf der Gegenseite hatte Club-Trainer Cristian Fiel mehr Anlass zum Wechseln, nachdem der FCN vor der Länderspielpause 0:2 gegen St. Pauli unterlag. Für Valentini, Wekesser und Andersson starteten Gyamerah, Okunuki und Schleimer. Letzterer hatte zuletzt Mitte Dezember in der Startformation der Nürnberger gestanden.
Uzun eröffnet, Schleimer erhöht
2. Bundesliga - 27. Spieltag
Die Gäste starteten besser ins Spiel und ließen den Ball und Hertha laufen. Es dauerte keine 15 Minuten, ehe der FCN folgerichtig jubeln durfte. Nach Castrops Zuspiel durch die Beine von Dudziak traf Uzun ins rechte Eck, hatte aber auch Glück, dass Gechter den Versuch noch abfälschte (14.). Der Club blieb das bessere Team, musste nach einer knappen halben Stunde allerdings auch die erste brenzlige Situation im eigenen Sechzehner überstehen. Nach Kennys Ecke zwang Dudziak Club-Keeper Klaus zur Parade (26.).
Im direkten Gegenzug hätte die Alte Dame beinahe den zweiten Gegentreffer geschluckt, doch diesmal blieb Gersbeck im Privatduell mit Uzun der Sieger (26.). Nürnberg tauchte immer wieder am Berliner Strafraum auf und profitierte schließlich von einem Fehler Marton Dardais. Der Trainer-Sohn grätschte die Kugel unglücklich in die Füße von Schleimer, der im Eins-gegen-eins mit Gersbeck cool blieb und für die Gäste erhöhte (33.).
Auch in der Folge war der Club offensiv gefährlicher, doch sowohl Uzuns (36.) als auch Browns (42.) Möglichkeiten blieben ungenutzt. Weil die Mittelfranken ihre Chancen nicht nutzten, kamen die Berliner kurz vor dem Pausenpfiff zum Anschlusstreffer aus dem Nichts. Nach Reeses Flanke war Winkler per Kopf zur Stelle (45.).
Unwiderstehliches Solo von Uzun - Tabakovics schneller Doppelpack
Nach dem Seitenwechsel brauchte der FCN nicht lange um den alten Abstand wiederherzustellen. Danke eines herausragenden Solos von Uzun wurde Gersbeck ein drittes Mal an diesem Abend von den Gästen überwunden (47.). Nur rund vier Minuten später verhinderte Herthas Schlussmann dann den Dreierpack Uzuns (51.). Die Berliner gaben sich aber nicht auf und verbuchten durch Barkok einen gefährlichen Schuss (53.), rund eine Minute später köpfte Tabakovic nach Kennys Flanke zum Anschluss ein (54.).
Erzielte ebenso wie Can Uzun einen Doppelpack: Haris Tabakovic. IMAGO/Contrast
Weil sich FCN-Linksverteidiger Brown nur eine Minute später unüberlegt im eigenen Strafraum gegen Kenny anstellte, gab es für die Alte Dame aus elf Metern die Möglichkeit den schnellen Ausgleich herbeizuführen (55.). Tabakovic schnürte den Doppelpack (56.). Danach blieb Hertha am Drücker ohne jedoch sonderlich gefährlich zu werden.
Erst in Minute 77 wurde es auf der Gegenseite brenzlig, als Gechter einen Schuss des eingewechselten Hungbo noch entscheidend zur Ecke abfälschte. Die Berliner hatten noch einige kleine Gelegenheiten, die größte gab es sicherlich aber in der Nachspielzeit für den Club, als Hungbo Gersbeck zu einer Glanztat zwang (90.+4).
Am Ende stand ein leistungsgerechtes 3:3, wobei der FCN die besseren Möglichkeiten auf den Siegtreffer hatte. Hertha reist am Freitag (18.30 Uhr) nach Paderborn, Nürnberg empfängt am Samstag Kiel (13 Uhr).