VfB-Coach Pellegrino Matarazzo nahm nach dem 3:3 bei der TSG 1899 Hoffenheim drei Änderungen an seiner ersten Elf vor: Stenzel (Bank), Didavi (muskuläre Probleme) und Gonzalez (Teilriss des Innenbandes) wichen für Mavropanos, Sosa und Förster.
Bayern-Trainer Hansi Flick tauschte im Vergleich zum 3:1 gegen RB Salzburg in der Champions League zweimal Personal: Statt Roca (Bank) und Richards (nicht im Kader) begannen Hernandez und Tolisso.
Lewandowski an den Pfosten - VfB kontert FCB aus
Stuttgarts sehr energischer Beginn täuschte nicht: Die Schwaben störten mit ihrem laufintensiven Spiel den Meister fast überall auf dem Feld, der so wiederum selten zu seinem Spiel fand und kaum wirklich dominierte. Dennoch genügte ein gefährlicher Angriff beinahe für die frühe Führung - nach einer Flanke des schnellen Coman köpfte Lewandowski an den Pfosten (3.).
Der VfB näherte sich erstmals über Castros Freistoß an (11.), zwingend wurden beide Teams vor allem in der Umschaltbewegung. So lief Wamangituka rechts Alaba davon, in der Mitte verschätzte Neuer sich gegen Coulibaly - 1:0 für die Schwaben (20.)! Pavard (24.) und Gnabry (34.) prüften Kobel nur mit Schüssen aus der Mitteldistanz, der Meister hatte Probleme.
Bundesliga, 9. Spieltag
Und der Meister hatte auch Glück, als Förster freistehend vor Neuer zwei absolute Hochkaräter liegen ließ (35., 36.) und auch der wendige Wamangituka aus spitzem Winkel verzog (37.). Diesen Chancenwucher ließen die Bayern nicht unbestraft: Auch die Flick-Elf konterte gefährlich, Coman traf postwendend nach einem Haken per Flachschuss ins kurze Eck zum 1:1 (38.).
Försters Tor aberkannt - Lewandowski aus 20 Metern
Auch die Hausherren schienen eine schnelle Antwort parat zu haben, vor Försters vermeintlichem 2:1 hatte Coulibaly den den Ball verlierenden Neuer jedoch leicht gehalten - nach Eingriff des VAR wurde der Treffer aberkannt (40.). Mit einer Führung gingen stattdessen die Münchener in die Kabine, weil Lewandowski nach einem weiteren Konter wuchtig bewies, dass er auch aus 20 Metern treffen kann (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel flachte die Begegnung erstmals ein wenig ab, in der Bayern defensiv nun wesentlich stabiler stand, robuster in die Zweikämpfe kam und auch kaum mehr Stuttgarter Konter zuließ. Endo konnte Neuer aus knapp 30 Metern nicht in Verlegenheit bringen (61.) - Stuttgart blieb aber im Spiel, weil auch Bayern nicht entschlossen genug auf den nächsten Treffer spielte.
Stuttgart verpasst den Ausgleich
Nach 69 Minuten wechselte Flick dreifach und brachte unter anderem den Debütanten Nianzou für Boateng, der bei seiner Auswechslung ebenso unrund lief wie zuvor Hernandez. Nach Sanés erstem Schuss (70.) war es allerdings der VfB, der einen Gang hochschaltete: Wamangituka bediente Mangala, der aus wenigen Metern zum Abschluss kam, aber Süle anschoss (72.). Kurz darauf lief Coulibaly bei Antons Querpass nicht durch (73.).
Bitter für Bayern: Ohne Fremdeinwirkung verletzte sich auch Tolisso (82.) - bitter für den VfB: Nachdem die Schüsse von Anton (85.), Klimowicz (86.) und Kalajdzic (86.) versandet waren, konterten Sané und Douglas Costa, der von rechts nach innen zog und clever ins kurze Eck traf, die Schwaben aus (87.).
Für den VfB geht es am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) bei Werder Bremen weiter. Die Bayern sind in der Champions League bereits am Dienstag (21 Uhr) bei Atletico Madrid gefordert, ehe sie dann am Samstag (18.30 Uhr) in der Bundesliga RB Leipzig zu Gast haben.