Bundesliga

Schieber: Diesmal würde er jubeln

Stuttgart: Vor dem Duell mit Ex-Klub Nürnberg

Schieber: Diesmal würde er jubeln

Sein einziger Torjubel der Saison: Julian Schieber freut sich über sein Tor beim 2:2 in Leverkusen.

Sein einziger Torjubel der Saison: Julian Schieber freut sich über sein Tor beim 2:2 in Leverkusen. Getty Images

Die Fragen, die sich Schieber vor einem Spieltag stellen musste und muss, werden immer komfortabler: Tribüne oder Bank, Bank oder Startelf - Flügel oder Sturmspitze. Der 23-Jährige dürfte seinen Startelfplatz gegen Nürnberg am Sonntag sicher haben. Nach langwieriger Schambeinverletzung kämpfte sich Schieber peu à peu wieder an die Mannschaft heran.

Obwohl das Trio Okazaki/Ibisevic/Harnik in der Rückrunde Tor um Tor schoss und Schieber den Weg auf den Rasen oft nur für einige Minuten ermöglichte, ist dessen Frust zu Jahresbeginn verflogen - unter Trainer Bruno Labbadia ist Schieber jetzt vorerst gesetzt. Denn: Shinji Okazaki (Innenbandanriss im Knie), als dessen Vertreter er am vergangenen Freitag in Hoffenheim (1:2) eine ordentliche Leistung zeigte, fehlt weiter, und Vedad Ibisevic ist gegen den FCN gelbgesperrt.

Wieder links oder für Ibisevic in der Sturmspitze? Schieber ist es egal: "Ich bin gespannt, wie der Trainer entscheidet", meinte der Stürmer auf der VfB-Website, wäre einem erneuten Einsatz auf dem Flügel aber nicht abgeneigt: "Links im Mittelfeld zu spielen, macht mir immer mehr Spaß, ich fühle mich gut rein in die Rolle." Man könne dort "viel mehr" am Spiel teilnehmen als im Angriffszentrum. "Das gefällt mir."

Während seiner Ausleihe nach Nürnberg vorige Saison spielte Schieber stets an vorderster Front. Auch im Rückrundenspiel in Stuttgart , als er seinen damaligen Arbeitgeber zu einem 4:1-Sieg und seinen Heimatklub tief in den Tabellenkeller schoss. Seinerzeit verzichtete er auf einen Torjubel. "Der VfB war und ist mein Verein und steckte mitten im Abstiegskampf", erklärt er heute, "da konnte ich mich einfach nicht ausgelassen freuen."

Am Sonntag wäre das ganz anders: "Klar würde ich jubeln!", sagt Schieber unumwunden, auch auf seine ehemaligen Mitspieler Philipp Wollscheid, Mike Frantz oder Daniel Didavi, mit denen er weiterhin in "regelmäßigem Kontakt" stehe, würde er dann keine Rücksicht nehmen. Wie Labbadia und Ibisevic findet er: "Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun."