Hansa-Coach Mersad Selimbegovic tauschte nach der 0:1-Niederlage am Millerntor dreimal: Van der Werff (Adduktorenprobleme) und Bachmann (Bank) wurden durch Stafylidis und Roßbach ersetzt. Kurzfristig fiel auch noch Strauß aus, Neidhart kam dafür zum Einsatz.
Karlsruhes Trainer Christian Eichner war nach dem 1:0-Sieg in Nürnberg zu einem Wechsel gezwungen: Kapitän Gondorf blieb krank zuhause, Burnic startete dafür.
Zivzivadze-Tor zählt nicht - Neidhart zur Hansa-Führung
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Hansa machte von Beginn an Druck, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Das erste Tor fiel dann aber auf der anderen Seite: Nach einem Nebel-Schuss bediente Matanovic Zivzivadze im Zentrum, der vollendete (6.). Nach Videobeweis wurde der Treffer aber zurückgenommen: Wanitzek, der den Schuss von Nebel vorbereitet hatte, hatte dabei im Abseits gestanden.
Nach dem kurzfristigen Ausfall von Strauß ereilte die Gastgeber in der 25. Minute die nächste Hiobsbotschaft: Fröling war bei einem Abschluss umgeknickt, Pröger ersetzte ihn. Wenige Minuten später erlöste der kurzfristig reingekommene Neidhart die Kogge mit einem Strahl von der Sechzehnerkante, der für Drewes unhaltbar ins lange Eck flog (33.) - die 1:0-Führung für bemühte, aber bis dahin zu unpräzise Gastgeber.
Die danach das Spiel mehr und mehr den Gästen überließen, die Hansa-Keeper Kolke aber vor der Pause nicht mehr nennenswert gefährden konnten.
KSC-Doppelschlag nach der Pause
Das änderte sich nach der Pause. Der KSC spielte sofort druckvoll nach vorne und glich nach einer wunderbaren Kombination in der 52. Minute aus: Wanitzek spielte von links ins Zentrum zu Matanovic, der den Ball nur klatschen ließ auf den hinterlaufenden Zivzivadze. Der Georgier überwand Kolke per Außenrist.
Kurz danach kam es noch dicker für die Gastgeber: Stafylidis ging im Strafraum gegen Matanovic übermotiviert zu Werke und brachte den Angreifer zu Fall - den fälligen Strafstoß verwandelte Wanitzek (56.). Hansa stand plötzlich wieder unter Druck, schüttelte sich kurz - und hatte kurz darauf die Chance auf den Ausgleich: Dressel versuchte es aus zweiter Reihe, sein Linksschuss knallte an den Pfosten (59.).
Rostocker Schlussoffensive kommt zu spät
Danach wirkten die Rostocker aber ideenlos und der sicher kombinierende und verwaltende KSC kam durch einen wuchtigen Schuss von Wanitzek zu einem guten Abschluss - Kolke hatte aber rechtzeitig beide Hände oben (70.). Es dauerte bis in die Schlussphase, ehe Hansa nochmal gefährlich wurde: Ein Kopfball (87.) und ein Abstauber (90. +2) des eingewechselten Hüsing nach Standards sowie ein wuchtiger Pröger-Abschluss (90. +2) brachten Karlsruhe noch einmal in Bedrängnis - Torwart Drewes war aber jeweils zur Stelle.
Die Rostocker verharren durch das Ergebnis auf einem Abstiegsplatz und hat die letzten vier Spiele verloren, dem KSC dagegen reichte eine durchschnittliche Leistung zum 2:1-Auswärtserfolg. Die Mannschaft von Christian Eichner ist damit seit nun sieben Spielen ungeschlagen.
Hansa Rostock reist im Rahmen des letzten Auswärtsspiels in dieser Saison am kommenden Samstag in die Veltins-Arena, wo der FC Schalke 04 ab 13 Uhr wartet. Der KSC trifft derweil vor heimischer Kulisse einen Tag später auf Hannover 96 (13.30 Uhr).