Fortuna-Coach Daniel Thioune wechselte nach dem 1:1 auf Schalke dreimal. Für den gelbgesperrten Klaus begann Sobottka. Zudem ersetzten Siebert und Ao Tanaka de Wijs und Johannesson (beide Bank).
Nürnbergs Trainer Cristian Fiel stellte im Vergleich zum teilweise desolaten Auftritt beim 0:1 gegen den KSC sechsmal um. In der Abwehr begannen Hübner und Brown anstelle von Horn (angeschlagen) und Marquez (Bank), davor kehrte Castrop nach abgesessener Gelbsperre zurück und verdrängte Valentini (Bank). Außerdem saß Toptorjäger Uzun zunächst nur draußen, dafür feierte Hofmann sein Startelfdebüt. Auf dem Flügel musste Hungbo (Bank) für Goller weichen, in der Spitze begann Andersson für Hayashi, der mit Knieproblemen fehlte.
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Hübner-Verletzung macht dem Club zu schaffen
Beide Mannschaften scheuten zu Beginn das Risiko und tasteten sich erst einmal ab, wobei die Düsseldorfer ein wenig zielstrebiger nach vorne spielten. Die erste Tormöglichkeit hatte Tzolis in Minute sechs, der Klaus direkt zu einer Glanztat zwang. Die Fortuna bestimmte das Spielgeschehen, während der Club auf Kontersituationen lauerte, diese aber zunächst nicht sauber zu Ende spielte. In der 15. Minute kombinierten sich erneut die Hausherren vor den Nürnberger Kasten, diesmal wehrte Klaus gegen Sobottka ab.
Der Führungstreffer für die favorisierten Düsseldorfer lag in der Luft, die klaren Chancen blieben zunächst aber Mangelware. Nachdem Hübner beim FCN verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste und durch Marquez ersetzt worden war, agierte die Gäste-Defensive zunehmend verunsichert. Das wusste Vermeij schließlich auszunutzen und traf nach Sobottkas Steilpass zur verdienten Führung (34.).
Vermeij schnürt Doppelpack
In der Folge erhöhten die Düsseldorfer die Schlagzahl und wollten schnell nachlegen, die Nürnberger wackelten und ließen Chance um Chance zu. Zuerst verhinderte Klaus gegen Ao Tanaka das 0:2 (39.), dann setzte Tzolis eine Eckballvariante knapp neben den Pfosten (43.). Weil Marquez sich in der Nachspielzeit einen individuellen Fehler leistete, erzielte Vermeij noch vor der Pause den hochverdienten zweiten Treffer (45.+1).
Anschlusstreffer lässt nur kurz Spannung aufkommen
Nach der Pause brachte Fiel Uzun in die Partie, der aber keine Impulse setzen konnte. Stattdessen nahm Marquez einen Eckball von Brown per Kopf ab und traf aus dem Nichts zum überraschenden Anschlusstreffer (56.). Der Club hatte in der Folge Oberwasser und wollte den Doppelschlag herbeiführen, die nötige Durchschlagskraft fehlte allerdings. Zwar schaltete die Fortuna immer mehr in den Verwaltungsmodus, tauchte aber immer wieder über Kontersituationen vorne auf. Nach einem Zuspiel von Iyoha war es Johannesson, der in Minute 72 den Deckel draufmachte und den Nürnberger Hoffnungen ziemlich aus dem Nichts ein Ende setzte.
Nürnberg hatte der siebten Niederlage in Folge nichts mehr entgegenzusetzen, hatte stattdessen Glück, nicht noch den vierten Gegentreffer zu kassieren. Klaus verhinderte gegen Gavory das vierte Tor für Düsseldorf (78.). Am Ende gewann die Fortuna hochverdient gegen einen sich nur zeitweise gegen die Niederlage stemmenden Gegner aus Mittelfranken.
Während Düsseldorf nach St. Paulis Niederlage beim HSV nur noch vier Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsrang hat, spitzt sich die Lage beim FCN zu. Zwei Spieltage vor Saisonende hat Nürnberg noch fünf Punkte Vorsprung auf Rang 16, die Konkurrenz spielt aber noch am Wochenende. Klar ist: Nächste Woche dürfte am Samstag (13 Uhr) im Heimspiel gegen die SV Elversberg gehörig Druck auf dem Kessel sein. Die Fortuna ist am selben Tag am Abend im Spitzenspiel bei Holstein Kiel gefordert (20.30 Uhr).