Für das wegweisende Duell am 5. Spieltag der Gruppe F hatten sich beide Teams in der Liga mit deutlichen Siegen warmgeschossen. Während Paris St. Germain die AS Monaco mit 5:2 abfertigte, schickte Newcastle United den FC Chelsea mit einer 4:1-Packung nach Hause - also mit dem Ergebnis, das den Magpies schon im Hinspiel gegen PSG gelungen war. Im zweiten Aufeinandertreffen ging es darum, sich in der engen BVB-Gruppe eine gute Ausgangslage für den letzten Spieltag zu verschaffen.
Luis Enrique, der unter anderem weiterhin auf Zaire-Emery, Marquinhos und Nuno Mendes verzichten musste, veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum Wochenende auf drei Positionen: Danilo Pereira, Lee und Kolo Muani begannen anstelle von Mukiele, Vitinha und Goncalo Ramos. Eddie Howe ließ seine Startelf unverändert, hatte allerdings mit einer sehr dünnen Bank zu kämpfen, auf der neben zwei Torhütern lediglich die beiden Verteidiger Hall und Dummett aus dem Profikader saßen.
Früh in der Partie zeigte PSG den Willen, sich für die Klatsche im Hinspiel zu revanchieren und lief mit viel Tempo an. Fabian verpasste die ganz frühe Führung per Volley (4.), kurz darauf rettete Pope gegen Mbappés Hackentrick aus kurzer Distanz (9.).
Newcastle brauchte ein wenig, fand dann aber besser in die Partie - und ging beinahe in Führung. Nach einem ungenauen Pass von Donnarumma und dem anschließendem Ballverlust von Hakimi an Almiron bediente der Paraguayer Isak im Zentrum, der allerdings aus fünf Metern drüber schoss (12.).
Champions League, Gruppe F
Donnarumma legt Isak die Führung vor
Der Schwede sollte seine zweite Chance bekommen - und auch dabei sah Donnarumma alles andere als gut aus: Nach einem Solo von Livramento, der kaum angegriffen worden war, zirkelte Almiron aus 20 Metern von rechts in Richtung langes Eck, konnte den Ball aber nicht genau platzieren. Der PSG-Keeper war zur Stelle, wehrte jedoch genau vor die Füße von Isak ab, der diesmal aus kurzer Distanz einschob (24.).
Paris hatte mit dem Rückstand zu kämpfen und tat sich anschließend schwer, die Lücke in der Newcastle-Defensive zu finden. Dennoch kam Dembelé vor der Halbzeit zu zwei guten Chancen auf den Ausgleich, scheiterte aber zunächst an Pope (32.) und schoss anschließend aus sieben Metern Schär an, dessen Oberkörper die Pausenführung für die Magpies rettete (45+3.).
PSG erhöht den Druck, Newcastle kämpft
Nach dem Seitenwechsel stand die Newcastle-Defensive zunächst sicher, doch mit der Zeit wurde der Druck immer größer. Erstmals richtig gefährlich wurde es nach dem Seitenwechsel, als Kolo Muani für Dembelé durchsteckte, dessen Chip der herauskommende Pope aber parieren konnte. Beim Abpraller aus elf Metern traf Mbappé per Seitfallzieher den Ball nicht richtig (56.).
Während die Kräfte bei den Magpies schwanden, brachte Luis Enrique unter anderem mit Barcola ein weiteres belebendes Element für die Offensive. Der Youngster scheiterte jedoch nach seiner Einwechslung aus kurzer Distanz am glänzend aufgelegten Pope (66.) und vergab nur eine Minute später aus zehn Metern kläglich (67.).
Auch Dembelé schnupperte noch einmal am Ausgleich, verfehlte das Tor aber von der Fünferkante knapp (82.). Mbappé konnte Pope nicht überwinden (87.) und Barcolas überfälliger Treffer wollte auch aus mehr als aussichtsreicher Position nicht gelingen (90+1.).
Mbappé gleicht vom Punkt aus
Spät in der überraschend langen achtminütigen Nachspielzeit sprang Livramento eine Flanke von Dembelé dann aus kürzester Distanz zunächst an den Oberkörper und anschließend an den Unterarm. Schiedsrichter Szymon Marciniak ließ zunächst weiterlaufen, sah sich die Szene dann an und zeigte auf den Punkt. Mbappé trat an und verwandelte zum Ausgleich (90+8.). Nur eine Minute später verpasste Barcola per Kopf gar den Sieg (90+9.).
So blieb es bei dem Unentschieden, das aufgrund der Spielanteile für PSG zwar hochverdient war, durch den glücklichen Elfmeter aber doch einen Beigeschmack hatte. Newcastle kämpfte aufgrund mangelnder Alternativen ohne eine Auswechslung gegen den hohen Druck an und wurde um den Lohn gebracht.
Paris reist als Gruppenzweiter zum BVB, der sicher im Achtelfinale steht. Newcastle, punktgleich mit Milan auf Platz drei, muss derweil die Italiener schlagen und parallel hoffen, dass sich PSG nicht in Dortmund durchsetzen kann, um das Achtelfinale doch noch zu erreichen (beide Spiele am 13. Dezember, 21 Uhr).
Spieldaten
G. Donnarumma - Hakimi, Skriniar , Danilo Pereira , Hernandez - Ugarte , Fabian, K.-I. Lee - Dembelé , Kolo Muani , Mbappé
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Parc des Princes |
| Zuschauer | 46.435 |
Zunächst geht es jedoch in der Liga weiter: PSG gastiert am Sonntag (13 Uhr) bei Le Havre, während auf Newcastle bereits am Samstag der nächste namhafte Gegner wartet. Ab 21 Uhr ist Manchester United im St. James' Park zu Gast.
