Dass die Gruppe F der Champions League auch für Paris St. Germain alles andere als eine leichte Hürde ist, bekam das französische Starensemble empfindlich am vergangenen Gruppen-Spieltag zu spüren. Mit 1:4 verlor PSG in Newcastle, Luis Enriques Plan mit einem Vierersturm ging dort völlig daneben. Gegen Milan agierte Paris im etwas defensiveren 4-3-3, ebenso die von Stefano Pioli aufgestellten Rossoneri.
Die Hausherren gaben zunächst den Ton an, das Tempo von Dembelé, Mbappé und Kolo Muani hatte Milan aber im Griff. Erst nach 22 Minuten durfte sich Maignan das erste Mal auszeichnen, den zu zentralen Schuss seines Nationalmannschaftskollegen Mbappé parierte er problemlos. Fünf Minuten später war es Rafael Leao, der Milan mit einem schönen Schlenzer vor dem PSG-Tor anmeldete.
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In der Folge wurde Paris immer zielstrebiger. Zunächst schoss Mbappé knapp rechts vorbei (31.), kurz darauf machte es der Starstürmer aber besser: Auf Vorlage von Zaire-Emery traf Mbappé nach feinem Wackler gegen Tomori flach ins linke Eck (32.).
Dembelés Treffer zählt nicht - Kolo Muani staubt ab
Das 1:0 für PSG war gleichzeitig der Halbzeitstand, bis zum Pausenpfiff passierte in beiden Strafräumen nicht mehr viel. Anders zu Beginn der zweiten Hälfte: Zunächst ließ sich Dembelé feiern, der Ex-Dortmunder verwandelte nach einem schnellen Konter präzise ins linke Eck. Das Tor zählte aber nicht, Referee Slavko Vincic erkannte am Video-Bildschirm ein vorangegangenes Foul von Ugarte an Musah (51.).
Ein Warnschuss für Milan, das aber in dieser Phase überhaupt keinen Zugriff aufs Spiel bekam. Die Folge war nach 53 Minuten das 2:0 für Paris, diesmal zählte es - Kolo Muani staubte nach einem Schuss von Dembelé ab. Dass die Partie nicht schon vor der Stunden-Marke entschieden war, hatten die Rossoneri Maignan zu verdanken, der Mbappés Doppelpack verhinderte (58.).
Lee macht alles klar
Milan blieb somit eine Restchance. Wenn etwas ging, dann über Rafael Leao, der Portugiese schloss seine Tempodribblings aber selten konsequent ab. Selbst prüfte er Donnarumma in Minute 79. PSG konzentrierte sich nur noch auf Konter, einen von diesen schloss Mbappé beinahe zum 3:0 ab, Maignan und der rechte Pfosten hatten aber etwas dagegen (80). Der dritte Treffer sollte aber noch fallen, der eingewechselte Lee schloss einen Angriff über den starken Zaire-Emery ins rechte Eck ab (89.).
PSG behält somit in der Champions League vor eigenem Publikum weiterhin eine weiße Weste und ist nun Gruppenerster der "Todesgruppe" F. Tabellenschlusslicht Milan, das saisonübergreifend zum fünften Mal in Folge in der Königsklasse ohne Tor blieb, muss sich derweil Sorgen ums Weiterkommen machen.
Das Wiedersehen steigt am 7. November (21 Uhr) in San Siro. Zuvor trifft Paris in der Ligue 1 auf Brest und Montpellier. Milan hat es in der Serie A mit Napoli und Udinese zu tun.