In der Ligue 1 kassierte Paris St. Germain zuletzt gegen Nizza eine 2:3-Niederlage, unter der Woche folgte der 2:0-Sieg in der Champions League gegen Dortmund. Mit dem Vorsatz, nun auch in der Liga wieder in die Spur zu finden, empfing PSG am Sonntagabend Olympique Marseille.
Hakimi erst traumhaft und dann mit unfreiwilliger Vorlage
Die Gastgeber agierten von Beginn an tonangebend. Insbesondere Hakimi, der schon gegen Dortmund getroffen hatte, war nicht nur ein Aktivposten, sondern brachte seine Mannschaft zugleich auf die Siegerstraße. Erst verwandelte er einen direkten Freistoß (8.), dann setzte er einen Distanzschuss an den Pfosten, woraufhin Kolo Muani den Abpraller zum 2:0 nutzte (37.).
Auch Marseille hatte im ersten Durchgang durchaus Chancen. Vitinha etwa hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich auf dem Kopf, doch setzte das Spielgerät aus kürzester Distanz drüber (23.). Zuvor war der Portugiese bereits mit einem Schuss an Marquinhos hängengeblieben (13.). Vor allem der etwas schmeichelhafte Pausenstand konnte PSG-Trainer Luis Enrique daher durchaus zufrieden stellen. Einziger Wermutstropfen war die Auswechslung von Mbappé. Der 24-Jährige verletzte sich ohne Fremdeinwirkung, konnte den Platz aber eigenmächtig und nur leicht hinkend verlassen (32.).
Entwarnung bei Mbappé
PSG-Trainer Luis Enrique konnte nach dem Spiel bereits eine erste Entwarnung bezüglich seines Stürmerstars geben: "Es ist nichts Ernstes. Ich denke, er wird bald wieder zur Verfügung stehen", kündigte der Spanier an, ohne eine genaue Diagnose, nennen zu können. Der Stürmer habe "einen Schlag abbekommen, der wirklich weh tat. Er hat versucht, weiterzumachen, aber die Schmerzen waren zu groß."
PSG lässt nach der Pause die Muskeln spielen
Eingewechselt wurde für den Weltmeister von 2018 der Portugiese Goncalo Ramos, der unmittelbar nach dem Seitenwechsel und der Vorarbeit von Dembelé zum vorentscheidenden 3:0 vollendete (47.). Diese kalte Dusche sollte den Südfranzosen endgültig den Stecker ziehen. Paris agierte fortan noch tonagebender, ließ im Grunde nichts mehr anbrennen.
Einmal hatte Mbemba aus dem Nichts noch die Gelegenheit, zumindest den Ehrentreffer zu erzielen. Aber der Kongolese setzte den Ball aus aussichtsreicher Lage am Tor vorbei (71.). Stattdessen war nicht Marseille, sondern den Hauptstädtern noch ein weiterer Treffer vergönnt: Nach einem gewaltigen Sprint bewies Kolo Muani die Übersicht für Goncalo Ramos, der gegen Pau Lopez keine Mühe hatte, seinen Doppelpack perfekt zu machen (89.).
Das 4:0 war zugleich der Endstand in einem hinten raus sehr einseitigen Duell. Für Paris geht es am kommenden Samstag (17 Uhr) weiter mit dem Gastspiel bei Tabellenschlusslicht Clermont. Marseille ist ebenfalls am Samstag (21 Uhr) bei der AS Monaco zu Gast.