Halles Trainer Stefan Böger nahm gegenüber dem 1:1 beim VfB Stuttgart II eine Veränderung vor: Kruse ersetzte Pfeffer. Nach dem 1:0-Sieg gegen Mainz II hatte Matchwinner Shapourzadeh bilanziert: "Das zehrt schon an den Kräften. Jetzt müssen wir uns erst einmal regenerieren, damit wir gegen Halle wieder Gas geben können." Dennoch sah Trainer Bernd Hollerbach keinen Grund, seine Startformation personell zu verändern.
Die kurze Pause hatte dem FWK offenbar gereicht, um die körperlichen Mängel zu begleichen: Würzburg betrieb in der Anfangsphase einen hohen läuferischen Aufwand. Dafür leistete sich der Defensivverbund die ein oder andere Konzentrationsschwäche. Zunächst stimmte die Raumaufteilung nach eigenem Eckball nicht (10.), nur vier Zeigerumdrehungen später servierte Nothnagel die Kugel direkt vor die Füße von Osawe - jeweils konnten die Hallenser die Einladungen aber nicht in Zählbares ummünzen.
Karsanidis bedankt sich
Nach überstandener Anfangsviertelstunde machte sich bei den Gästen bemerkbar, dass das Spiel am vergangenen Wochenende viel Kraft gekostet hatte. Die Kickers konnten sich selten aus der eigenen Hälfte befreien, offenbarten allerdings nur vereinzelt Lücken in der Abwehr. Und wenn, zeigte sich Keeper Wulnikowski in letzter Instanz stets aufmerksam. Bertrams Freistoß fischte der Schlussmann aus dem Eck (18.).
Der 28. Spieltag
Weil die Saalestädter zu selten Tempo in ihr Aufbauspiel bekamen und die Hollerbach-Elf nach wie vor passiv agierte, entwickelte sich Mitte des ersten Durchgangs eine zerfahrene Partie. Ein Abwehrfehler musste her, um den Bann zu brechen. Bei einem Vorstoß über die Außenbahn segelte Kurzwegs Flanke an der indisponierten HFC-Abwehrkette vorbei. Nachdem Shapourzadeh den Ball noch an den Pfosten knallte, bedankte sich Karsanidis und staubte ab - das etwas schmeichelhafte 1:0 für die Unterfranken (37.). Lindenhahn hätte beinahe noch vor dem Pausenpfiff ausgeglichen, scheiterte aber am starken Wulnikowski (44.).
Daghfous trifft - Bredlow patzt
Alles, was sich der HFC für den zweiten Durchgang vorgenommen hatte, warfen eiskalte Kickers frühzeitig über den Haufen. Daghfous hielt bei einer Standardsituation aus der zweiten Reihe drauf, über ein Hallenser Abwehrbein sprang die Kugel zur Vorentscheidung über die Linie (51.). Nachdem Kickers-Schlussmann Wulnikowski einen möglichen Anschluss per Reflex zunichte gemacht hatte (54.), war die Gegenwehr der Gastgeber mindestens angeknackst - und die Partie nach einem Patzer von HFC-Torhüter Bredlow schließlich entschieden. Dem Keeper rutschte ein Ornatelli-Fernschuss durch die Handschuhe (64.).
Durch einen Treffer aus dem Getümmel heraus, Kleineheismann behielt entscheidend den Überblick (71.), kam in der Schlussphase zumindest ein wenig Spannung auf. Über ein stetiges Bemühen kamen die Hausherren letztlich allerdings nicht mehr heraus, sodass Würzburg die drei Punkte mit nach Hause nahm.
Der Hallesche FC spielt am Samstag (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de) bei Rot-Weiß Erfurt. Zeitgleich empfangen die Würzburger Kickers Werder Bremens Reserve.