Aalens Trainer Peter Vollmann brachte gegenüber dem 0:1 in Kiel einen Neuen: Schulz verdrängte Menig. Trotz eines 2:1-Erfolgs gegen die Stuttgarter Kickers setzte Magdeburgs Trainer Jens Härtel zur Total-Rotation an und nahm insgesamt neun Wechsel in seiner Startelf vor - wohl in Hinblick auf das Derby gegen Hansa Rostock am Wochenende. Lediglich Chahed und Beck blieben aus der letzten Startformation übrig.
Drexlers Tor zählt nicht
"Sie schnuppern an den Aufstiegsplätzen, haben gegen Stuttgart zusätzliches Selbstvertrauen getankt. Da kommt ein echtes Kaliber auf uns zu", warnte VfR-Coach Vollmann im Vorfeld. Die mahnenden Worte kamen bei seinen Schützlingen an, denn die Ostalbstädter präsentierten sich von der ersten Sekunde an hellwach - gingen allerdings zunächst kein großes Risiko auf dem Weg nach vorne ein. Weil die Gäste ebenfalls nicht ins offene Messer laufen wollten, kam in der Anfangsphase kaum Tempo auf. Erster Aufreger war ein Treffer von Aalens Drexler, der wegen einer Abseitsposition zurecht keine Anerkennung bekam (19.).
Dadurch erhielten die Hausherren einen Schub, übernahmen die volle Spielkontrolle und drängten den FCM zeitweise in dessen eigenen Strafraum. Das Problem dabei: Den Ostalbstädtern fehlte das kreative Element, das engmaschige Magdeburger Abwehrnetz machte es den Vollmann-Schützlingen jedoch nicht gerade einfach.
Becks Torflaute hält an
Vom Gast aus Sachsen-Anhalt kam lediglich ein einziger Fingerzeig in Richtung Gehäuse von Bernhardt, Sturmtank Beck vertändelte das Leder allerdings auf Höhe der Grundlinie (27.). Bis zum Pausenpfiff boten die Kontrahenten viel Mittelfeldgeplänkel, nach wie vor aber keine Höhepunkte.
Der 28. Spieltag
Die Härtel-Elf kam mit zwei frischen Kräften (Kinsombi und Sowislo) sowie neuem Mut aus der Kabine: Fuchs sorgte erstmals für Gefahr, indem er einen Freistoß fast parallel zur Grundlinie in Richtung Torwarteck jagte. Bernhardt wackelte, wischte die Kugel aber mit etwas Glück aus dem Eck (53.). Joker Kinsombi machte über die linke Seite immer wieder Dampf, verpasste bei seinem ersten Vorstoß aber den Abschluss (62.). Nur vier Zeigerumdrehungen später setzte der Ex-Frankfurter Sowislo im Zentrum ein, der aus gut 20 Metern sofort draufhielt. Das Leder zischt einen Meter links vorbei (66.).
Brandt im Alu-Pech
In der Schlussphase klappten beide Parteien das Visier ein gutes Stück nach oben. Sowislo brauchte bei den Gästen zu lange bei der Ballverarbeitung (76.), Morys scheiterte für den VfR aus halblinker Position im Strafraum am stark reagierenden Tischer (80.). Die größte und letzte Siegchance vergab Brandt, der einen Freistoß aus knapp 28 Metern an den linken Pfosten setzte (86.).
Der VfR Aalen spielt am Samstag (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de) bei Wehen Wiesbaden. Der 1. FC Magdeburg empfängt zeitgleich Hansa Rostock.