Kickers-Trainer Tomislav Stipic vertraute der gleichen Startelf aus der 1:2-Niederlage in Magdeburg . Wehen Wiesbadens Trainer Sven Demandt nahm im Vergleich zum 0:2 gegen Osnabrück drei personelle Veränderungen vor: Mrowca und Mintzel rutschten für Golley und Lorenz ins Team, zudem rückte Franke anstelle des Gelb-gesperrten Ruprecht in die Innenverteidigung.
Die Vorzeichen auf ein Torspektakel standen vor der Partie denkbar schlecht: Die Kickers stellten die harmloseste Heim-Offensive der Liga (11 Treffer), auf der anderen Seite verfügte Wehen über den schlechtesten Auswärts-Angriff (7 Treffer). Und so taten sich beide Mannschaften zu Beginn schwer, den Weg in die Offensive zu finden. Lange Bälle waren neben Standardsituationen das Mittel, um auf Torejagd zu gehen. Die Schwaben tauten nach verhaltenem Beginn langsam auf, die zahlreichen Eckbälle von Abruscia versprühten aber keine ernsthafte Gefahr. In der Folge erspielten sich die Gäste ein leichtes spielerisches Übergewicht. Allerdings verpasste es die Demandt-Elf, sich zwingende Torchancen herauszuspielen.
Baumgärtel vergibt vom Punkt
Die bis dato beste Chance sollte aber den Schwaben gehören: Baumgärtel scheiterte mit einem Elfmeter an Wehens Schlussmann Kolke (25.). Doch die Kickers ließen sich von der vergebenen Möglichkeit auf die Führung nicht einschüchtern, sondern spielten danach mutig nach vorne. Wie die Stuttgarter erspielte sich auch Wiesbaden keine zwingenden Torchancen. Die prekäre Tabellensituation war beiden Seiten anzumerken, es war zunehmend eine zähe Angelegenheit. Kurz vor dem Halbzeitpfiff ließ die Stipic-Elf noch zwei Möglichkeiten ungenutzt, weshalb es torlos in die Pause ging.
Der 28. Spieltag
Auch der zweite Durchgang fing verhalten an, beide Teams taten sich nach wie vor schwer, ihr Spiel aufzuziehen. Dann aber gelang Wiesbaden plötzlich fast die Führung. Aber Oehrl bugsierte den Ball aus kürzester Distanz über das Tor (53.). Nun orientierten sich auch die Kickers wieder nach vorne, die Flanken waren aber zu unpräzise und fanden keinen geeigneten Abnehmer.
Mvibudulu erzielt das Goldene Tor
Nach einer knappen Stunde reagierte Stipic und brachte mit Badiane einen weiteren Akteur für die Offensive, der sich sofort ins Angriffsspiel integrierte und es mit ankurbelte. Trotzdem zeichnete sich die Führung für die Gastgeber nicht ab, Mvibudulu netzte in der 74. Minute zum 1:0 für das bisherige Tabellenschlusslicht ein. Von den Gästen kam von nun an nicht mehr viel, aus ihren Standardsituationen konnten sie keinen Profit schlagen und so blieb es beim knappen Sieg für die Kickers, die damit Wehen mit in den Abstiegskampf gezogen haben.
Die Stuttgarter Kickers spielen am Sonntag (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de) in Dresden. Wehen Wiesbaden empfängt am Samstag (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de) den VfR Aalen.