Völlig unverständlich, dass die Löwen vor eigenem Publikum gegen Bochum den Schwung aus dem mutigen und mit einem Sieg belohnten Auftritt in Dresden (2:1) vergangenes Wochenende nicht mitnehmen konnten und in alte Muster zurückfielen: ängstlich, konzeptlos, statisch und hinten wacklig. Aus dem Spiel heraus kamen die Münchener genau auf eine Torchance, wirkliche Gefahr entwickelten sie nur bei Standardsituationen wie beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch Abdoulaye Ba nach einer Freistoßflanke von Michael Liendl.
Ansonsten mühte sich Levent Aycicek noch vergeblich - und hatte seinen total harmlosen Offensivkollegen Stefan Aigner und Christian Gytkjaer damit sogar einiges voraus. Auch defensiv war es ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten: Vor allem Kai Bülow und Marin Pongracic schwammen bedenklich und waren auch an den Gegentreffern entscheidend beteiligt. Maximilian Wittek patzte ebenfalls, Keeper Stefan Ortega sah beim Treffer des Ex-Löwen Peniel Mlapa alles andere als gut aus. "Wir hatten zwischen den Lücken zu viel Platz und konnten wegen unserer Geschwindigkeitsdefizite in der Abwehr nicht im Block pressen", analysierte Trainer Vitor Pereira.
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Auswärtsbilanz der Löwen ist kein Mutmacher
Vor dem Gang nach Heidenheim, wo es für die auf den Abstiegsrelegationsplatz abgerutschten 60er am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) um alles geht, beziehen die Löwen nun von Dienstagabend bis Samstag ein Trainingslager in Bad Wörishofen. In der Abgeschiedenheit sollen in der Gruppe alle Kräfte für das Saisonfinale gebündelt werden, denn auch die Auswärtsbilanz von 1860 ist nicht eben ein Mutmacher. Gemeinsam mit dem abgestiegenen Tabellenletzten Karlsruher SC sind die Münchner hinter Arminia Bielefeld das zweitschlechteste Team auf des Gegners Platz und sammelten in 16 Spielen bei drei Siegen nur elf Zähler.
