Gladbachs Trainer Gerardo Seoane, der an diesem 2. Spieltag ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Leverkusen feierte (zwischen 2021 und 2022 bei Bayer 04), baute seine Startelf im Vergleich zum wilden 4:4-Auftakt in Augsburg lediglich einmal um: Netz musste aufgrund von muskulären Problemen aussetzen, dafür rückte Abwehrmann Friedrich rein.
Bayer-Coach Xabi Alonso setzte derweil nach dem intensiven 3:2 gegen Leipzig auf das altbekannte Prinzip "Never change a winning team". Das hieß unter anderem, dass Neuzugang Hofmann - unter einigen Pfiffen - bei seinem ehemaligen Verein genauso wie der langjährige Ex-Gladbacher Xhaka (2012 bis 2016) auf dem Platz stand.
Bayer 04 gibt den Ton an
Hofmann und Xhaka waren es dann auch, die mit ihren Kollegen im Grunde den gesamten ersten Abschnitt kontrollierten. Die Werkself nämlich war in allen Belangen klar besser, ließ vor allem die Kugel sauber und schnell durch die eigenen Reihen laufen. Die Gastgeber dagegen verloren die Bälle stets viel zu schnell oder kombinierten zu ungenau.
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Spielinfo
| Stadion | Borussia-Park |
| Zuschauer | 54.042 (ausverkauft) |
Die logische Folge war Dauerdruck von Leverkusen - Chancen inklusive: Boniface zog ab, Friedrich rettete gerade noch (9. Minute). Außerdem legte sich der Stürmer die Kugel in aussichtsreicher Lage nicht gut genug vor (15.).
Boniface und Tah münzen die Überlegenheit in Tore um
Bundesliga, 2. Spieltag
Lange drüber ärgern musste sich Boniface aber nicht, denn in Minute 18 stach der Neuzugang von Royale Union Saint-Gilloise. Nach feinem Xhaka-Zuspiel und Kopfballvorlage von Grimaldo drückte der Angreifer die Kugel aus nächster Nähe am chancenlosen BMG-Keeper Omlin vorbei ins Netz.
Das ähnliche Muster war später auch tief in der Nachspielzeit erkennbar: Wieder hob Xhaka die Kugel präzise in den Strafraum, dieses Mal zu Hofmann. Der deutsche Nationalspieler legte leicht in den Rückraum zu Tah ab - und dieser vollstreckte halb im Fallen volley mit seinem linken Fuß (45.+6).
Die Führung war absolut verdient, auch weil es bis dato noch weitere Möglichkeiten gegeben hatte - etwa für Palacios (29.), Grimaldo (30.), Boniface (39., 45.+1) und das Duo Wirtz/Boniface, die am aufmerksamen Keeper Omlin nicht vorbeikamen (45.+2). Auf der anderen Seite waren immerhin kleinere Versuche durch Abwehrmann Friedrich (27.) und Cvancara (41.) zu notieren.
Wirtz bedient - und Boniface schnürt Doppelpack
Den zweiten Durchgang eröffneten chancentechnisch die Fohlen: Friedrich schoss einen Distanzschuss rechts ans Außennetz (50.), während Cvancara aus der Drehung zu harmlos abzog (51.).
Das war es dann aber auch schon mit der Hoffnung auf Punkte, denn kurz darauf markierten die Leverkusener die 3:0-Vorentscheidung: Wirtz tänzelte durchs Mittelfeld und am viel zu passiven Neuhaus vorbei, steckte für Boniface durch - und dieser schoss humorlos ein (53.). Direkt darauf hatte der Doppelpacker (56.) als auch Ex-Gladbacher Hofmann (56., Parade von Omlin) das 4:0 auf dem "Schlappen". Auf der anderen Seite verpasste Plea mit einem Distanzhammer nur knapp das Traumtor in den rechten oberen Winkel (61.).
Der Rest ist schnell erzählt: Das Spiel plätscherte im Großen und Ganzen nur noch dahin. Immerhin näherten sich Plea mit einem knapp am Winkel vorbeiziehenden Distanzschuss (61.) sowie Itakura (68., Parade von Hradecky) noch dem 1:3 an. Bayer-Joker Hlozek ließ derweil nach Wirtz-Zuspiel das mögliche 4:0 liegen (84.).
Die Fohlen, die letzten Endes keinen Auftrag an diesem Abend hatten, blieben damit bei einem Punkt aus zwei Spielen (4:7 Tore) stehen - und sind am kommenden Samstag wieder ab 18.30 Uhr im Borussia-Park gefragt. Der Gegner: Meister Bayern München. Das mit sechs Zählern gestartete Leverkusen trifft derweil ebenfalls am Samstag bereits ab 15.30 Uhr auf Aufsteiger Darmstadt.
