Freiburgs Trainer Christian Streich musste nach dem 2:1 in Hoffenheim auf Günter verzichten - der Kapitän hatte sich den bereits lädierten Unterarm angebrochen. Für Röhl und Gregoritsch blieb diesmal nur die Bank, neu in der Startelf waren Sidillia, Höfler (nach abgesessener Rot-Sperre) sowie Doan.
Auch Werder-Coach Ole Werner fehlte im Vergleich zum 0:4 beim Auftakt gegen Bayern München in Veljkovic (erkrankt) ein Stamm-Verteidiger, den Stark ersetzte. Auch vor der Abwehr und ein Stückchen weiter vorne gab es mit Groß und Schmid für Lynen und Bittencourt Veränderungen.
Bundesliga, 2. Spieltag
Bremen bremste den ersten Angriffsschwung der Freiburger nach einer Halbchance für Höler (5.) relativ schnell aus. Die Werner-Elf gestaltete die Partie nach zehn Minuten zunächst ausgeglichen und drückte dem Spiel in der Folge mit kluger Raumaufteilung den Stempel auf. Gute Aktionen des omnipräsenten rechten Flügelspielers Weiser als Initiator (9.) sowie als abschließender Akteur (17., 18. per Volleyabnahme) zeugten von einer mutigen Spielweise der strukturierteren Gäste - Kübler hatte als Linksverteidiger seine liebe Mühe.
Pavlenkas Sensationsparade
Freiburg, mit ungewohnt vielen Ballverlusten, wollte gegen das zweikampf- wie spielstärkere Werder kaum etwas gelingen. Wie aus dem Nichts dann aber fast die Führung des SCF: Pavlenka konnte nach Starks Patzer Sallais Flachschuss nicht festhalten, lenkte aber den Nachschuss Grifos noch halb im Liegen famos über die Latte (23.).
Die Breisgauer brachten danach ihre fußballerische Qualität selten auf den Rasen und Werder kaum einmal ernsthaft in Bedrängnis, ein Elfmeterpfiff blieb bei Starks Handspiel zu Recht aus (35.). Die variableren Gäste mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, im ersten Durchgang im Abschluss zu unentschlossen und unpräzise zu agieren (Stage, 28., Ducksch, 29., 45.+1, Weiser, 41.)
Auch Sallai und Höler verzweifeln an Pavlenka
Das Bild änderte sich nach Wiederanpfiff zunächst nicht. Bremen blieb mit Abschlüssen von Stage (51.) und Schmid (52.) aktiv, Freiburg suchte seinen Rhythmus, den es nach einer Anlaufzeit immer mehr fand und nach einer Dreifachchance eigentlich führen musste: Erst Sallai, dann Höler scheiterten aber an Pavlenkas nächsten Großtaten, ehe Sallai das Tor knapp verfehlte (61.). Bremen zeigte sich nun seltener in der gegnerischen Hälfte, endlich aber einmal brandgefährlich: Füllkrugs Torjubel erstickte, als Kübler kurz vor der Linie klärte (64.).
Danach war auf beiden Seiten Wechselzeit, unter anderem SCF-Rückkehrer Philipp und später auch Gregoritsch kamen. Letzterer hatte den nächsten Hochkaräter, seine Volleyabnahme nach Grifo-Ecke zischte über den Balken (76.) und leitete die Schlussphase ein.
Weißhaupt findet Philipp zum ganz späten 1:0
In der blieben weitere Gelegenheiten zunächst aus. Freiburg kam dem Lucky Punch nah, als Weißhaupts frecher Versuch auf dem Tordach landete (90.) und Höflers Kopfball an der Querstange (90.+1). Weil sich Sekunden vor dem Ende noch einmal eine Lücke auftat und Weißhaupt in der Mitte Philipp fand, der per Volleykracher vollendete (90. +6), mündete eine Joker-Kooperation dann doch noch in einen perfekten Freiburger Saisonstart.
Der Sport-Club aus Freiburg gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Stuttgart, Bremen trifft zeitgleich auf Mainz.