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Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ist eines der wenigen Teams in der Regionalliga Südwest, das ohne übermäßigen Druck auflaufen kann. Da keine Drittliga-Lizenz beantragt wurde, fällt Aufstiegskampf flach und nach hinten haben die Osthessen sich ein komfortables Polster aufgebaut.
So etwas sollte aber nicht träge machen. Am Samstag bei der U 23 des FSV Mainz 05 jedenfalls hatte die SGB sichtbare Probleme auf Betriebstemperatur zu kommen. Das änderte sich auch nicht, als der Mainzer Tim Müller bereits in der 15. Minute nach einem Luftzweikampf mit Gelb-Rot runter musste. Im Gegenteil: In Unterzahl spielten die Nullfünfer-Talente mutig nach vorne, nach langem Ball von Shabani leitete Marcus Müller weiter zu Richter, der den FSV in Führung brachte (23.). Zwölf Minuten später verwandelte Marcus Müller einen Foulelfmeter zum 2:0. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit spitzelte Schaaf eine Hereingabe zum Anschlusstreffer über die Linie.
Davon offenbar motiviert, kam Fulda-Lehnerz verbessert aus dem Katakomben und drängte die Mainzer nun in die Defensive. Aus der Drehung besorgte Reinhard den mittlerweile verdienten Ausgleich (54.). Unentwegt drückten die Gäste, während Mainz mit Verteidigen beschäftigt war. Das ging lange gut, ehe Ganime in der Nachspielzeit per Kopf doch noch den Auswärtssieg sicherstellte. Die darauffolgende Ampelkarte für Fuldas Essers fiel nicht mehr ins Gewicht.
Mainz hat somit seine dritte Niederlage in Folge einstecken müssen, während die SGB seit 25. November kein Ligaspiele mehr verloren hat. Ohne Druck und ganz offensichtlich ohne Trägheit lässt es sich offenbar erfolgreich Fußball spielen.