RB-Trainer Ralf Rangnick nahm nach dem 1:1 in Kaiserslautern notgedrungen zwei Wechsel in seiner Startelf vor: Orban (Gelb-Rot) und Ilsanker (10. Gelbe) fehlten gesperrt, für sie rückten erwartungsgemäß Nukan und Khedira ins Team.
Auch Bielefelds Coach Norbert Meier tauschte nach dem 4:2-Heimsieg gegen Fürth zweimal: Für die angeschlagenen Dick und Klos spielten Hemlein und Voglsammer.
RB trat vom Anstoß weg aufs Gaspedal und drang umgehend nach vorne. Die erste Großchance nach rund 80 Sekunden: Sabitzer tauchte alleine vor Hesl auf, umkurvte diesen - und schob den Ball aus ungünstigem Winkel am kurzen Eck vorbei (2.). Die Gäste wussten zunächst gar nicht, wie ihnen geschah. Sie brauchten kurz, ehe sie sich fingen und in Person von Nöthe zum ersten Abschluss kamen: Der Versuch strich über den Kasten (8.).
Bielefeld legt zu - und fängt sich das 0:1
Nach diesem munteren Beginn nahm der Unterhaltungswert der Partie etwas ab. Dies lag zuvorderst an den Ostwestfalen, die den Gastgebern den Wind aus den Segeln nahmen und konsequenter verteidigten. Da sie aber meist auf lange Bälle setzten (nach dem Muster: Hesl auf Nöthe, der versuchte, die Zuspiele zu verlängern) und Leipzig damit kaum vor Probleme stellten, blieben beide Keeper zunächst beschäftigungslos.
Nach rund einer halben Stunde änderte sich dies. Zunächst verzog Klostermann bei seiner Volleyabnahme (29.), dann traf Sabitzer: Burmeister vertändelte am eigenen Strafraum den Ball und begünstigte, dass der Leipziger Hesl mühelos umlaufen und einschieben konnte - 1:0 (30.). Kurz darauf hätten Poulsen (32.), Compper (36.) und Forsberg (38.) den zweiten Treffer nachlegen können, sie nutzten ihre teils hochkarätigen Möglichkeiten aber nicht. So hatte Bielefeld die letzten beiden Chancen des ersten Abschnitts: Behrendt per Distanzschuss (39.), Burmeister per Kopf (40.) - doch beide blieben erfolglos. Mit einem 1:0-Vorsprung für die Sachsen ging es in die Kabine.
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Behrendt mit Urgewalt zum 1:1
Nach Wiederbeginn fing sich Bielefeld wieder und stand kompakter in der Defensive. Leipzig hatte zwar weitaus häufiger den Ball, verstand es aber kaum einmal, Meiers Mannschaft in der Abwehr auszuhebeln. Nach einer Stunde schließlich der Ausgleich: Behrendt traf nach einer Ecke mit einem Gewaltschuss von der Strafraumkante zum 1:1 (60.). Zwei Minuten später bot sich Nöthe per Kopf gar die Chance zur Führung, er nickte das Rund aber über den Kasten.
Leipzig wirkte ob des Ausgleichs paralysiert. RB ging nun die Klarheit im Spiel ab. Zwar bemühte sich die Heimelf, fand aber lange kein Mittel gegen die läuferisch und kämpferisch überzeugenden Bielefelder. Rangnick merkte, dass es personeller Änderungen bedurfte. Er brachte erst Selke (76.), kurz darauf auch Bruno (80.) und Quaschner (86.). In den Schlussminuten holte Leipzig die Brechstange heraus - und Quaschner hatte den Ausgleich auf dem Fuß: Er zog aus rund sieben Metern ab, scheiterte jedoch an der Latte. Der Nachschuss von Nukan wurde geblockt (90.+3). Dies war der Schlusspunkt.
Leipzig empfängt am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) den KSC. Zur gleichen Zeit hat Bielefeld Union Berlin zu Gast.