Der neue FC-Coach Timo Schultz veränderte für sein Debüt die Kölner Startelf nach dem 0:2 bei Union Berlin unter seinem Vorgänger Steffen Baumgart auf zwei Positionen: Chabot kehrte nach Gelbsperre zurück und verdrängte Heintz auf die Bank, Kapitän Kainz ersetzte den verletzten Uth.
Gegen Frank Schmidts 1. FC Heidenheim, der nach dem 3:2 gegen den SC Freiburg, dem dritten Sieg in Serie, zwei Wechsel vornahm (Beste und Theuerkauf begannen für Schöppner und Beck), übten sich die Kölner zunächst in Zurückhaltung. Die Schultz-Elf überließ dem Gast den Ball, der damit allerdings wenig anzufangen wusste. Nach zähem Beginn dauerte es somit etwas mehr als eine Viertelstunde, ehe erstmals Torgefahr aufkam.
Doppelchance weckt Köln auf - Selke trifft zur Führung
Huseinbasic forderte per Fernschuss Müller heraus, der den Ball allerdings gerade so über die Latte zu lenken wusste (19.). Zwar vergab auch Selke nach der anschließenden Ecke nur knapp (20.), die Doppelchance fungierte allerdings als Weckruf für den 1. Köln, der fortan den Druck erhöhte und Heidenheim zeitweise belagerte.
bundesliga, der 17. spieltag
Viel lief dabei über die linke Seite des auffälligen Finkgräfe, die Flanke zur Führung sollte allerdings Kainz schlagen. In der Mitte nahm Selke technisch anspruchsvoll den Ball aus der Luft, schoss aus der Drehung und durfte nach seinem Abschluss gegen den Lauf der Heidenheimer Abwehrspieler die Führung für die Kölner, die auf dem 17. Platz überwinterten, bejubeln (29.).
Weil in der Folge die Heidenheimer wieder mehr für das Spiel machen wollte, nahm die Partie nun Tempo auf. Die große Chance auf den Ausgleich ließ Theuerkauf aus zentraler Position allerdings aus und scheiterte am stark reagierenden Schwäbe (34.), mehr sollte dem Aufsteiger im ersten Durchgang nicht gelingen.
Heißer Tanz nach der Pause - Beck gleicht sehenswert aus
Aus der Kabine kamen die Kölner mit einer Großchance für Maina, die Müller entschärfte (46.), auf der Gegenseite segelte Dinkcis Flanke nur hauchzart am Tor vorbei (50.).
Volley ins Glück: Joker Adrian Beck traf zum Ausgleich. Getty Images
Sekunden später waren die Kölner gleich mehrfach im Glück, dass sich Schwäbes zu kurz geratener Abschlag und Carstensens missglückte Rettungstat nicht rächten und Kleindienst aus kurzer Distanz vergab (51.). Vier Minuten später lag der Ball dann aber im Netz: Der zur Pause eingewechselte Beck nahm eine abgefälschte Beste-Ecke fein aus der Luft und traf aus der Drehung per Volley zum Ausgleich (55.).
Kleindienst vergibt erneut - Pfosten rettet Müller
Im Anschluss entstand eine ausgeglichene Partie, in der beide Teams jedoch klare Chancen vermissen ließen. Aufseiten Heidenheims vergab Kleindienst erneut aus kurzer Distanz (68.), einen Kölner Lucky Punch verhinderte nach Müllers Patzer der Heidenheimer Pfosten (80.).
Köln machte in der Schlussphase mehr für den Sieg, die Offensivachse um den auffälligen, aber unglücklichen Joker Diehl konnte aber keinen Nadelstich mehr setzen. Es blieb somit bei der leistungsgerechten Punkteteilung, nach der die Kölner weiterhin im Tabellenkeller steckenbleiben, während Heidenheim den Abstand auf die Abstiegsränge aufrechterhält.
Die Kölner empfangen am kommenden Spieltag den BVB (Samstag, 15.30 Uhr). Heidenheim spielt zur selben Zeit ebenfalls zuhause gegen den VfL Wolfsburg.