Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in der Bundesliga hegte der SC Freiburg das Ziel, gegen seinen Lieblingsgegner vor heimischer Kulisse wieder in die Spur zu kommen. 15 Siege aus 17 Heimspielen gegen den FC Augsburg standen vor dem Anpfiff bereits zu Buche. Der 16. Erfolg sollte an diesem Sonntagabend folgen.
Bundesliga, 6. Spieltag
SCF-Trainer Christian Streich setzte nach dem 0:0 bei Eintracht Frankfurt auf eine unveränderte Startelf. Sallai kam dementsprechend wieder als rechter Schienenspieler zum Einsatz - und stand nach nur drei Minuten im Fokus des Geschehens. Clever schirmte er im gegnerischen Strafraum den Ball ab und profitierte davon, dass Iago ihm ungestüm in die Hacken lief. Schiedsrichter Harm Osmers zeigte sofort auf den Punkt.
Elfmeterpfiff wird gecheckt - Grifo verwandelt
Zwar wurde er vom Video-Assistenten Guido Winkmann noch einmal zur Kontrolle gebeten, ein Handspiel Sallais in der Entstehung lag jedoch entgegen des VAR-Hinweises nicht vor, weshalb der Elfmeterpfiff Bestand hatte. Grifo nahm sich der Aufgabe an und verlud FCA-Keeper Dahmen mit einem Schuss in die rechte Ecke (5.).
Der FCA erholte sich schnell von dem Schock. Enrico Maaßen hatte nach dem ersten Saisonsieg, einem 2:1-Erfolg gegen Mainz, auf bewährtes Personal gesetzt und lediglich den rotgesperrten Engels durch Breithaupt ersetzt. In der Sturmspitze begann zum zweiten Mal in Folge Tietz, der einen Katastrophenpass von Keitel abfing und dadurch prompt die Riesenchance auf den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Beim Versuch, Atubolu zu umkurven, fand er aber im Schlussmann der Hausherren seinen Meister (9.).
In der Folge flachte die Partie ab. Hauptsächlich spielte sich das Geschehen zwischen den beiden Strafräumen ab. Freiburg beschränkte sich auf Defensivarbeit, die über weite Strecken gut funktionierte. Nur kurz vor der Pause mündete eine Augsburger Zufallskombination bei Demirovic, der den Ball aber deutlich am Tor vorbei setzte (45.+4).
Freiburg legt nach der Pause schnell nach
Nach dem Seitenwechsel stellte Freiburg dann rasch die Weichen für seinen dritten Saisonsieg. Grifo zirkelte einen Eckball mustergültig an den ersten Pfosten, wo der aufgerückte Lienhart keine Mühe hatte, aus kürzester Distanz zum 2:0 einzunicken (56.).
Kurz darauf deuteten die Breisgauer an, sofort die Vorentscheidung nachlegen zu wollen. Doch nachdem der FCA eine kleine Drangphase der Gastgeber überstand, schaltete die Streich-Elf gleich wieder in den Verwaltungsmodus. Wie schon im ersten Durchgang funktionierte das aber ausgesprochen gut. Augsburg blieb ungefährlich. Nur einmal hatte Demirovic aus dem Kuddelmuddel einer Ecke heraus die Chance zum Anschluss, setzte die Kugel aber deutlich vorbei (67.).
In der Schlussphase jubelte Augsburg dann kurz, nachdem Joker Michel den Ball über die Ziellinie gedrückt hatte. Erneut schaltete sich jedoch Guido Winkmann ein, diesmal wegen einer Abseitsposition. Der vermeintliche Anschlusstreffer wurde wieder zurückgenommen (82.).
Weil auch in der Schlussphase das Bollwerk der Badener nicht mehr bröckelte, blieb es beim 2:0 aus Freiburger Sicht. Damit hält die saisonübergreifende Auswärts-Misere der Fuggerstädter weiter an. Seit nunmehr 16 Partien wartet der FCA auf einen Sieg in der Fremde. Freiburg klopft indes wieder an den internationalen Rängen an und springt durch den Sieg in die obere Tabellenhälfte, auf Rang acht.
Die Breisgauer empfangen am Donnerstagabend (18.45 Uhr) in der Europa League West Ham United, bevor am Sonntag (17.30 Uhr) das Gastspiel beim FC Bayern München wartet. Der FC Augsburg trifft in der heimischen WWK-Arena auf den SV Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr).