Starkes Duo: Gomez (l.) erzielte die Führung am Tivoli, Streller steuerte zwei Treffer zum 4:1 bei. dpa
Mit 1:5 kam Aachen in Bielefeld unter die Räder. Trainer Michael Frontzeck änderte die Startaufstellung auf drei Positionen: Pinto (nach Gelbsperre) und Dum (nach Knöchelprellung) spielten für Stehle und Fiel. Plaßhenrich (Knieverletzung) musste kurzfristig passen und wurde durch Lehmann ersetzt.
VfB-Trainer Armin Veh ließ den Matchwinner vom 3:0 gegen Schalke auf der Bank. Für den zweifachen Torschützen Khedira stand Hitzlsperger in der Startelf. Auch beim VfB musste ein Akteur kurzfristig passen: Cacau (Oberschenkelverhärtung) blieb draußen, für ihn spielte Streller im Angriff.
Nach einer ereignislosen Anfangsviertelstunde, in der sich Aachen leichte Feldvorteile erspielte, nahmen beide Teams immer mehr Fahrt auf. Dem Gastgeber gehörte die erste Chance in der Partie. Aus kurzer Distanz scheiterte Ebbers an VfB-Keeper Hildebrand, der mit einem Blitzreflex einen Rückstand verhinderte (16.).
Die Alemannia erzeugte zwar weiter Druck, jedoch schaffte der VfB mit seiner ersten Chance die Führung am Tivoli. Gomez setzte sich gegen Leiwakabessy durch und traf aus 14 Metern ins lange Eck (24.).
Der 10. Spieltag
Von nun an ging es Schlag auf Schlag am Aachener Tivoli. Nur zwei Minuten später setzte Hitzlsperger aus 25 Metern noch einen drauf. Sein Linksschuss schlug im rechten unteren Toreck ein.
Damit war die Partie aber noch nicht entschieden, denn es ging weiter im Zwei-Minuten-Takt - doch diesmal trafen die Gastgeber. Dum setzte sich auf links gegen Osorio durch und bediente von der Grundlinie Rösler. Aus kurzer Distanz hatte der Ex-Fürther keine Probleme, zum Anschlusstreffer einzunetzen.
Nach dieser turbulenten Phase waren die Akteure sichtlich bemüht, Ruhe ins Spiel zu bringen. Der VfB versteckte sich aber keineswegs und hatte eine weitere gute Gelegenheit. Auf der rechten Seite bediente Osorio den völlig freien Streller im Sturmzentrum, der Schweizer platzierte den Ball per Kopf jedoch genau in die Tormitte. Keeper Nicht fing das Leder locker ab (36.).
Bis zur Pause taten sich beide Teams nicht mehr weh. Aachen setzte noch nicht alles auf eine Karte, der VfB zog sich ein wenig zurück und verwaltete die Führung bis zum Halbzeitpfiff.
Noch keine Minute war in der zweiten Hälfte gespielt, da schlugen die Schwaben erneut zu. Verantwortlich für den Blitzstart war das VfB-Sturmduo, das glänzend harmonierte. Gomez ließ Sichone auf rechts alt aussehen. Seine Hereingabe verwertete Streller, der in aller Ruhe das Leder annehmen konnte und aus acht Metern einschob. Keeper Nicht war erneut chancenlos.
Schwer zu bremsen: Aachens Herzig bringt Gomez zu Fall. dpa
Zu wenig Zwingendes kam in der Folgezeit von der Alemannia. Die Frontzeck-Truppe fand einfach kein Konzept gegen die disziplinierten Schwaben und kam kaum gefährlich in die gegnerische Hälfte. Die Aachener hingegen zeigten in der Defensive immer wieder Abstimmungsprobleme und präsentierten sich zweikampfschwach - so auch in der 63. Minute. Boka kam von links frei zum Flanken, in der Mitte übersprang Streller den schwachen Sichone und traf per Kopf zum 4:1 für die Veh-Truppe.
Die Alemannia machte keine Anstalten mehr, dem Spiel noch eine Wende geben zu wollen. Die kompakte Abwehr der Stuttgarter ließ fast keine Chancen zu. Erst in der 85. Minute erzielte Ibisevic mit seinem ersten Bundesligatreffer das 2:4, näher kamen die Schwarz-Gelben aber nicht mehr heran.
Die Aachener müssen am Dienstag im Derby beim BVB antreten. Im Gottlieb-Daimler-Stadion erwartet der VfB den Hamburger SV.