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Van Bommels Wolfsburg verliert gegen Zweitligist Kiel

Wolfsburger unterliegt Kiel verdient mit 0:1 - "Es ist nicht einfach"

Zweite Niederlage: Van Bommels VfL kommt noch nicht in Tritt

Kiel trifft dank Alexander Mühling (mi.) gegen Wolfsburg.

Kiel trifft dank Alexander Mühling (mi.) gegen Wolfsburg. imago images/Joachim Sielski

Mark van Bommel saß fast 90 Minuten ganz ruhig auf seiner Trainerbank. Der neue Wolfsburger Trainer beobachtet, notiert diverse Dinge, bespricht sich immer mal wieder mit seinen Co-Trainern. Das, was er von seiner Mannschaft sah, konnte den Niederländer kaum zufriedenstellen, wenngleich er schon vor dem Spiel betont hatte, dass die Ergebnisse zurzeit noch zweitrangig seien. Jedoch: Auch das Spiel seines Teams ließ gegen den Zweitligisten arg zu wünschen übrig - obwohl van Bommel erstmals so etwas wie eine A-Elf ins Rennen geschickt hatte.

Keine nennenswerte Chance erspielt - Ginczek glücklos

Fußballerisch enttäuschte der VfL, erspielte sich keine nennenswerte Torchance, die Dominanz im Ballbesitz verpuffte, sobald das Spielgerät die Innenverteidigung verließ. Vom von van Bommel gewünschten Kurzpassspiel war noch wenig zu sein, Vieles blieb Stückwerk. Und wenn der Ball mal durchkam, agierte Daniel Ginczek in Abwesenheit des noch urlaubenden Wout Weghorst im Wolfsburger Sturmzentrum arg glücklos.

Besser machte es auf der Gegenseite der Gegner aus Kiel, wenngleich auch Neuzugang Fiete Arp (zuvor FC Bayern) im Holstein-Angriff blass blieb. Jedoch: Nachdem Steven Skrzybski kurz nach dem Seitenwechsel noch an VfL-Reservekeeper Niklas Klinger gescheitert war, führte eine Standardsituation zur Führung. Mikkel Kirskeskovs Freistoß landete auf dem Kopf von Alexander Mühling, der zwischen Paulo Otavio und Yannick Gerhardt einköpfte. Neuzugang Philipp Sander (zuvor Verl) hätte sogar noch erhöhen könne, lupfte den Ball jedoch frei vor Klinger in dessen Arme (78.). Lion Lauberbach vergab einen weiteren Hochkaräter (83.). Chancen für den VfL? Fehlanzeige.

Es ist nicht einfach. Wir müssen gucken, wie sich die Mannschaft entwickelt. Es geht nicht von einem Tag auf den anderen.

Mark van Bommel

Dennoch war Trainer van Bommel nicht gänzlich unzufrieden mit seiner Mannschaft. "Wir sind mitten in der Vorbereitung, die Zweitligisten sind schon zwei Wochen weiter. Für mich ist es gut, dass die Jungs 45 und 60 Minuten gespielt haben." Der Niederländer muss Geduld haben. "Es ist nicht einfach", betont er, "wir müssen gucken, wie sich die Mannschaft entwickelt. Es geht nicht von einem Tag auf den anderen."

Entwicklung hält sich noch in Grenzen

Eine offensichtliche Entwicklung hält sich nach drei Tests freilich noch in Grenzen. Ein großer Schritt erfolgt ab der dem kommenden Wochenende, wenn der VfL im österreichischen Bad Waltersdorf sein Trainingscamp bezieht. "Dann haben wir alle Spieler dabei, dann fängt die Vorbereitung noch mal von vorne an."

Thomas Hiete

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