Bundesliga

SC Freiburg: Streich warnt vor "trügerischer Tabelle"

Freiburgs Trainer warnt vor "trügerischer Tabelle"

Vorsprung schmilzt: Streich nennt Weihnachtswunsch

Will vor Weihnachten noch Punkte sammeln: SC-Trainer Christian Streich.

Will vor Weihnachten noch Punkte sammeln: SC-Trainer Christian Streich. Getty Images

Seit dem mit nur 36 Punkten erfolgreich bestandenen Kampf um den Ligaverbleib in der Saison 2018/19 hat der Sport-Club so gut wie nichts mehr mit dem Tabellenkeller zu tun. "Die letzten drei, vier Jahre waren unfassbar, jetzt sind wir in der Realität und haben auch noch Pech mit Verletzungen. Aber das ist kein Problem, die Jungs tun alles, dann ist alles okay", sagte Streich nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Aufsteiger Darmstadt.

Nicht nur der Einsatz der Freiburger Profis trotz aller offensiven Probleme stimmt. Auch in der Tabelle ist noch alles okay, zumindest auf den ersten Blick. Der SC steht als Neunter nach wie vor in der oberen Hälfte, mit aber nur noch sieben Punkten Vorsprung auf Rang 16. "Die Tabelle ist trügerisch, wir haben zwölf Spiele und 15 Punkte. Du musst schauen, dass sie nicht näherkommen", erklärt Streich.

Streich: "Ich weiß, in welche Richtung ich schaue"

Damit meint der 58-Jährige die Mannschaften aus der erweiterten Abstiegszone. Dort waren die Breisgauer früher über viele Jahre beheimatet. Eine sehr kräftezehrende und nervenaufreibende Zeit, die Streich bis heute geprägt hat. Auch in den vergangenen beiden Ausnahmespielzeiten in den Top 6 hat er den unteren Bereich nie ganz aus den Augen verloren. "Ich weiß, in welche Richtung ich schaue, und um was es geht für uns", betont der SC-Coach.

"Die Spiele werden nicht einfacher", sagt Streich mit Blick auf die vier Liga-Gegner Mainz, Wolfsburg, Köln und Heidenheim, mit denen sich Freiburg noch bis zum Jahresende messen muss und von denen drei auswärts warten - nur gegen den Effzeh spielen die Breisgauer zu Hause. "Ich hätte gerne zwei, drei Punkte mehr, dann wären wir im ruhigeren Bereich. Es sieht okay aus, aber es ist so lala", sagt Streich und formuliert seinen Weihnachtswunsch: "Wir müssen schauen, dass wir vor der Winterpause am besten noch zwei Siege holen, dann wäre alles okay."

Wer könnte gegen Piräus zurückkehren?

Zunächst geht es aber am Donnerstag (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Olympiakos Piräus ums Überwintern in der Europa League. Schon ein Unentschieden würde für den garantierten zweiten Platz reichen. "Es wird ein sehr schwieriges, extrem intensives Spiel. Olympiakos ist null vergleichbar mit letztem Jahr", sagt Streich, dessen Team vorige Saison 3:0 in Griechenland gewonnen hat, im Rückspiel zu Hause mit einem 1:1 den Gruppensieg sicherte und auch diese Saison mit etwas Glück mit 3:2 in Piräus die Oberhand behielt. "Sie haben eine richtig gute Mannschaft, wir freuen uns und gehen voll rein ins Heimspiel", so Streich.

Volle Personalauswahl hat der SC-Coach ja aber bekanntlich schon länger nicht mehr. Von den acht Verletzten rechnet Streich am ehesten mit einer rechtzeitigen Rückkehr von Roland Sallai nach dessen Muskelfaserriss im Oberschenkel. Bei Merlin Röhl (Risswunde) werde das Risiko für die Donnerstagspartie eher noch zu groß sein.

Carsten Schröter-Lorenz

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