West

Mehnert und Bocholt suchen "nach den letzten Puzzle-Teilen"

Fakhro-Ersatz gesucht

Vor dem Trainingsauftakt: Mehnert und der 1. FC Bocholt suchen die "letzten Puzzle-Teile"

Der neue Mann am Hünting: Björn Mehnert steht künftig beim 1. FC Bocholt an der Seitenlinie.

Der neue Mann am Hünting: Björn Mehnert steht künftig beim 1. FC Bocholt an der Seitenlinie. IMAGO/Funke Foto Services

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Es sind nur noch wenige Tage, dann bittet Björn Mehnert, neuer Trainer beim 1. FC Bocholt, sein Team am Donnerstag zur ersten Trainingseinheit. Beim aktuellen Vizemeister der Regionalliga West hat der 47-Jährige die Nachfolge des zum künftigen Ligakonkurrenten MSV Duisburg gewechselten Dietmar Hirsch angetreten. "Die Vorfreude ist groß. Von mir aus könnte es schon heute losgehen", sprudelt Mehnert voller Vorfreude. "Es ist schließlich schon ein wenig her, dass ich mit einem Team auf dem Platz stand."

Bis Mitte September 2022 hatte der Ex-Profi den Wuppertaler SV betreut. In der Zwischenzeit blieb der gebürtige Dortmunder aber alles andere als untätig. "Ich habe meine UEFA Pro-Lizenz abgeschlossen und im Rahmen dessen beim 1. FC Köln hospitiert", berichtet Mehnert. "Auch zwei, drei Trainerkollegen aus der 3. Liga und der Regionalliga habe ich begleitet. An den Wochenenden habe ich bis zu vier Partien live verfolgt."

Kader im Feinschliff - Fakhro-Ersatz gesucht

Von seiner künftigen Mannschaft hat Mehnert bereits zu sämtlichen Spielern Kontakt aufgenommen. "Mit Philipp Hanke, Isaak Akritidis und Jan Holldack habe ich auf meinen vorherigen Stationen auch schon zusammengearbeitet", erklärt der Chefcoach. "Es wird wichtig sein, sich schnell kennenzulernen und in einer intensiven Vorbereitung die Basis für die Saison zu legen. Dass wir den bisherigen Kader zu großen Teilen zusammenhalten konnten, wird die Integration der Neuzugänge erleichtern."

Der Kader, mit dem Mehnert arbeiten wird, "steht bereits größtenteils. Die Verantwortlichen um Christopher Schorch haben gut vorgearbeitet. Wir suchen nun noch in Ruhe nach den letzten Puzzle-Teilen". Schließlich haben mit Kapitän Marc Beckert (Karriere beendet), Innenverteidiger Lukas Frenkert (war vom SC Preußen Münster ausgeliehen) und Angreifer Malek Fakhro (MSV Duisburg) drei Leistungsträger den 1. FC Bocholt verlassen. Vor allem für den abgewanderten Mittelstürmer Fakhro (15 Saisontreffer) wird noch ein torgefährlicher Nachfolger gesucht.

Wir wollen in beide Spielrichtungen intensiv auftreten und unsere Zuschauer mit Laufbereitschaft und Einsatz mitnehmen.

Neu-Coach Björn Mehnert (47) über seine Pläne in Bocholt

Eine überzogen hohe Erwartungshaltung nach dem zweiten Tabellenplatz in der abgelaufenen Saison verspürt Mehnert nicht. "Die Leute rund um den Verein haben nicht vergessen, dass es ein Jahr zuvor ohne die Rückzüge des 1. FC Kaan-Marienborn und des SV Straelen mit dem Klassenverbleib sehr eng geworden wäre", so der neue Bocholter Trainer. "Und nun haben mit dem Wuppertaler SV, dem SV Rödinghausen oder Fortuna Köln einige namhafte Klubs eine nicht optimale Saison mit Trainerwechseln hinter sich. Alle drei werden in der kommenden Spielzeit wieder angreifen."

Seinen Fokus richtet Björn Mehnert deshalb nicht nach Tabellenplätzen aus, sondern will sich vor allem auf die eigenen Leistungen konzentrieren. "Wir wollen unsere Spielweise aus der vergangenen Saison weiterentwickeln", erklärt er. Dabei sei die Spielweise "weniger eine Frage des Systems. Wir wollen in beide Spielrichtungen intensiv auftreten und unsere Zuschauer mit Laufbereitschaft und Einsatz mitnehmen. Wir haben schon gezeigt, was mit Teamspirit und einem starken Zusammenhalt in Bocholt möglich ist". Daran soll die Mannschaft auch unter seiner Regie anknüpfen.

Dominik Dittmar

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