Mit nur einem Tor hatte Kanada die Gruppenphase der Copa America überstanden, ein weiteres reichte, um sogar ins Halbfinale einzuziehen. In der Nacht auf Sonntag (MESZ) bezwang die Mannschaft von Trainer Jesse Marsch das formstarke Venezuela mit 4:3 im Elfmeterschießen. Im Halbfinale treffen die Kanadier am Mittwoch (2 Uhr MESZ) auf Titelverteidiger Argentinien, der am Vortag gegen Ecuador ebenfalls im Elfmeterschießen weitergezogen war und gegen den sie das Eröffnungsspiel mit 0:2 verloren hatten.
Der WM-Co-Gastgeber 2026, der erstmals eine Einladung für die Copa erhalten hatte, startete im texanischen Arlington forsch, ging bereits in der 13. Minute nach einem schnell ausgeführten Einwurf durch Angreifer Jacob Shaffelburg in Führung und hatte danach Chancen, sogar auf 2:0 zu erhöhen. Doch auch die Venezolaner, die ihre Gruppe B mit drei Siegen aus drei Spielen und 6:1 Toren klar dominiert hatten, wurden immer wieder gefährlich.
Copa America 2024
Nach etwas mehr als einer Stunde war es Salomon Rondon, der mit seinem 44. Länderspieltor den verdienten Ausgleich besorgte - und wie: Nach einer kanadischen Ecke landete ein Befreiungsschlag beim 34-Jährigen, der kurz nach dem Mittelkreis zum Lupfer ansetzte und den vor seinem Strafraum postierten Keeper Maxime Crepeau herrlich überwand (64.).
Keeper Crepeau pariert zwei Elfmeter
Weil es im Viertel- und Halbfinale keine Verlängerung gibt, ging es gleich ins Elfmeterschießen, in dem anfangs jeweils zwei Akteure auf beiden Seiten abwechselnd vergaben. Als Bayern-Profi Alphonso Davies als fünfter kanadischer Schütze antrat, musste er treffen und behielt die Nerven - 3:3. Im Anschluss parierte Teamkollege Crepeau zum zweiten Mal, diesmal gegen den in der Nachspielzeit eingewechselten Wilker Angel, und so machte Ismael Koné schließlich alles klar für Marsch und sein Team.
Uruguay und Brasilien sowie Kolumbien und Panama spielen in der Nacht auf Sonntag (MESZ) die anderen beiden Halbfinalisten aus.