Noch ist der Deal mit Eric Dier nicht perfekt, wie Tuchel erklärte. "Aus Erfahrung wissen wir, dass die Dinge auch im letzten Moment schiefgehen können", sagte der Bayern-Coach und spielte damit auf den geplatzten Wechsel von Joao Palhinha an. Doch der Wechsel des 29-Jährigen wird wohl über die Bühne gehen. "Wir versuchen, den Deal zu finalisieren und eine weitere Alternative in der Innenverteidigung zu bekommen. Alles andere würde ich gerne abwarten, bis die Einigungen zwischen den Klubs vollzogen sind und die Tinte trocken ist."
Dier soll die personellen Probleme in der Innenverteidigung beheben, wobei er auch anderweitig einsetzbar ist. "Er hat früher viele Premier-League-Spiele auf der Sechs gemacht, hat aber zuletzt nur Innenverteidigung gespielt. Dadurch kriegen wir Goretzka frei fürs Mittelfeld und er muss nicht mehr von linker Acht auf rechter Innenverteidiger wechseln, was er aber immer sehr gut gemacht hat", so der ehemalige Chelsea-Coach weiter. Der Engländer sei sowohl in einer Dreier- als auch in einer Viererkette auf beiden Positionen einsetzbar.
Bei den Spurs nur noch Ersatz
Dier spielt bereits seit zehn Jahren für die Spurs und hat seitdem 274 Premier-League-Partien (12 Tore) für Tottenham bestritten, darunter auch viele mit Bayern-Stürmer Harry Kane. In der laufenden Saison kam er allerdings nur auf vier Premier-League-Spiele, unter Trainer Ange Postecoglu ist er nicht mehr erste Wahl. Sein Vertrag bei den Spurs läuft nur noch bis kommenden Sommer. 2015 wurde er erstmals in die englische Nationalmannschaft berufen und absolvierte seitdem 49 Länderspiele (3 Tore).
Der FC Bayern München hatte in den letzten Wochen bereits angekündigt, in der Winterpause auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Besonderes Augenmerk lag auf Verstärkungen für die Defensive. Den Bayern fehlen vorübergehend Min-Jae Kim (Asien-Cup) und Noussair Mazraoui (Afrika-Cup) wegen Einsätzen für ihre Nationalteams.