Regionalliga Süd (2000-2008)

De Wit trumpfte ganz groß auf

De Wit trumpfte ganz groß auf

Im dritten Heimspiel der Saison reichte es für die verjüngte und teilweise neuformierte Mannschaft der Trierer Eintracht erneut nur zu einem Remis. Der große Respekt vor Jena, den Trainer Linz und sein Team im Vorfeld zeigten, wurde bestätigt. Carl Zeiss erwies sich bei brütender Hitze im Moselstadion als enorm spielstarker Kontrahent, der sich über weite Strecken der Partie optische Feldvorteile verschaffte und das Geschehen kontrollierte.

Während die Eintracht in erster Linie mit langen Bällen aus der Abwehr heraus vergeblich ihr Heil in der Offensive suchte, wirkte der dreifache frühere DDR-Meister wesentlich kombinationssicherer und technisch beschlagen. Das Manko von Jena war allerdings die mangelnde Gefährlichkeit vor dem gegnerischen Tor. Die einzige Ausnahme bildete der quirlige und antrittsschnelle Alexander Jovic, der sich nach Flanke von Hauser im Kopfball-Duell gegen Prus durchsetzte und Ischdonat das Nachsehen gab. Der fast postwendende 1:1-Ausgleich, den der stärkste Trier Akteur Dirk de Wit völlig freistehend aus kurzer Distanz erzielte, leitete die stärkste Phase der Trierer ein. Bis zum Seitenwechsel gab es durchaus gute Chancen zur Führung durch Keller, Winkler und nochmals de Wit.

Auch im zweiten Abschnitt wirkte Carl Zeiss in der Spielanlage reifer, aber erst in den Schlussminuten wurde es nochmals spannend, als die Kräfte auf beiden Seiten zusehends schwanden. Pech für Jena, dass der eingewechselte Kowalik per Kopf nur den Querbalken traf, während auf der Gegenseite wiederum de Wit mit zwei fulminanten Freistößen an Görtz scheiterte.

Für Jena war auf Grund der Spielanteile an diesem Tag der erste Auswärtssieg durchaus greifbar, während Eintracht Trier das Unentschieden als einen Erfolg verbuchen konnte.

Michael Mohm