Wie funktioniert ein gelungener Einstand als Spurs-Coach? Erster und einfachster Schritt: Heung-Min Son aufstellen. Der ehemalige Bundesliga-Profi erzielte beim Debüt von José Mourinho (ein 3:2 gegen West Ham United) das wichtige 1:0, beim ersten Spiel unter Conte-Vorgänger Nuno Espirito Santo gar das goldene Tor (1:0 gegen Manchester City). Und am Donnerstag - so wollte es das "Son-Gesetz" - erzielte der Südkoreaner den ersten Treffer unter der Leitung von Conte.
Im Heimspiel gegen Vitesse Arnhem half allerdings der ehemalige Schalke-Keeper Schubert kräftig mit, weil er Son den Ball nach einer Parade gegen Lucas Moura vor die Füße legte (14.). Doch den Fans gefiel auch, wie die im 3-4-3 aufgestellten Spurs Fußball zelebrierten. Nach einem mustergültigen Konter stellte Lucas Moura mit einem Tunnel gegen Schubert bereits auf 2:0 (23.). Kurz darauf stand es 3:0, weil Rasmussen die Kugel bei einem Klärungsversuch ins eigene Tor bugsierte (28.).
Rasmussen schafft's in die Geschichtsbücher
Vier Minuten später sicherte sich Rasmussen dann aber einen Eintrag in den Geschichtsbüchern, weil er durch seinen Kopfball zum 1:3 der erste Profi war, der in der Europa Conference League in einem Spiel Tor und Eigentor erzielte. Und die Spurs blieben in der Folge zu passiv, schalteten zu viele Gänge zurück - Bero setzte die Kugel noch vor dem Seitenwechsel zum 2:3 ins rechte untere Eck (39.).
Im zweiten Durchgang waren es besonders drei Platzverweise, die für Aufregung sorgten. Die Ampelkarte für Spurs-Profi Romero (59.) wussten die Gäste nicht zu nutzen, ehe sich Doekhi binnen vier Minuten zwei Gelbe Karten abholte (80.) und Keeper Schubert für ein Handspiel vor seinem Strafraum mit glatt Rot vom Platz flog (84.).
Auf das gelungene Pflichtspieldebüt folgt für Conte das Premier-League-Debüt als Spurs-Coach: Am Sonntag (15 Uhr, LIVE! bei kicker) wartet das Auswärtsspiel beim FC Everton.