Bundesliga

"Selbstherrlich": Hamann kritisiert Bayern-Bosse scharf

Nach Wechselfehler in Freiburg

"Selbstherrlich, bodenlos": Hamann kritisiert Bayern-Bosse scharf

Aus der Sicht von Didi Hamann (re.) haben die Bayern rund ihren Wechselfehler in Freiburg keine gute Figur gemacht.

Aus der Sicht von Didi Hamann (re.) haben die Bayern rund ihren Wechselfehler in Freiburg keine gute Figur gemacht. imago images (2)

Didi Hamann hat die Chefetage des FC Bayern scharf für ihre Kommunikation nach dem Wechselfehler beim SC Freiburg kritisiert. "Keiner von den Bayern hat ein Schuldeingeständnis abgegeben", sagte der frühere Bayern-Profi und heutige "Sky"-Experte bei "Spox" und "Goal". "Dabei haben sie die Tafel mit einer falschen Nummer hochgehalten."

Er wisse auch nicht, "was sich Sabitzer gedacht hat", der als Einwechselspieler den Platz betreten hatte, obwohl Kingsley Coman nicht bewusst gewesen war, dass er ausgewechselt werden sollte. "Wenn du reingehst, machst du das natürlich erst, wenn der ausgewechselte Spieler das Feld verlassen hat", so Hamann.

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"Die Krönung war das selbstherrliche Zitat von Michael Gerlinger, der gesagt hat: 'Wir sind überzeugt, dass das DFB-Sportgericht nach den anwendbaren Regelungen nur zu einer Entscheidung kommen kann: Die Wertung unseres 4:1-Sieges bleibt erhalten.' Das ist an Selbstherrlichkeit nicht zu überbieten", schimpfte Hamann. "Das ist schwache Führung. Wenn ich einen Fehler mache, muss ich mir das auch eingestehen. Aber jetzt die Freiburger in die Ecke der Unsportlichkeit zu drängen, ist bodenlos."

Den Einspruch der Freiburger dagegen kann Hamann nachvollziehen. "Es ist nicht nur das Recht der Freiburger, sondern sogar ihre Pflicht, Einspruch einzulegen", findet er. "Es geht um die Integrität der Liga. Ich habe dafür vollstes Verständnis. Es ist ein Regelverstoß, der geahndet werden muss. Wie der geahndet wird, muss das Sportgericht entscheiden. Ob es verhältnismäßig ist, wenn Bayern die Punkte verlieren sollte, ist wieder eine andere Frage. Aber dass sie sanktioniert werden müssen, ist doch klar."

jpe