WM

DFB-Sieg: Alexandra Popp erklärt ihren "E.T.-Torjubel"

Hollywood-Blockbuster dient als Vorlage

Popp erklärt ihren "E.T.-Torjubel"

"Telefonierte" mit ihrem verstorbenen Vater: Alexandra Popp.

"Telefonierte" mit ihrem verstorbenen Vater: Alexandra Popp. AFP via Getty Images

Von der WM in Australien berichtet Jim Decker

Alexandra Popp schaute in den sternenklaren Nachthimmel über Melbourne, hielt sich mit der einen Hand ein imaginäres Handy ans Ohr und deutete mit der anderen nach oben. "Mein Torjubel ist ein wenig abgeleitet aus E.T., dem Film", sagte die DFB-Kapitänin über die Geste nach ihren beiden Toren beim 6:0 gegen Marokko.

Auch im mehr als 40 Jahre alten Hollywood-Blockbuster reckt der Protagonist einen Finger in den Himmel und möchte in die Heimat kommunizieren. "Ich telefoniere auch nach Hause: Weil wir gerade sehr weit weg sind", erklärte Popp, sichtbar emotional und fügte hinzu, der Jubel sei "nicht nur für die Menschen, die Zuhause vor dem Fernseher sitzen, sondern auch für diejenigen, die nicht mehr unter uns sein können, dass ich an sie denke. Derjenige, der abgenommen hat, ist mein Vater."

Popp: "Die Tore geben mir Selbstbewusstsein"

Der wäre wohl mächtig stolz gewesen, wenn er den Auftritt seiner Tochter im ersten Gruppenspiel der Weltmeisterschaft hätte sehen können. "Die beiden Tore geben mir auch ein gewisses Selbstbewusstsein", verriet die 32 Jahre alte Stürmerin. Die von ihr selbst zuletzt angesprochene Mini-Flaute vor dem Tor schien am Montagabend australischer Zeit wie weggeblasen.

Ihre Teamkolleginnen waren beeindruckt, wie effektiv sie vor dem Tor agierte und einnetzte. "Alex ist eine Leaderin, eine Spielfüherin, wie man sie nicht besser wünschen kann", schwärmte zudem Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Nicht nur sie hofft deswegen, "dass es so weitergeht, um der Mannschaft zu helfen."