Wenn die Jahreshauptversammlung des FC Bayern bevorsteht, werden immer wieder gerne die sogenannten Highlights der vergangenen Jahrzehnte von dieser Veranstaltung ausgekramt. Da finden sich auch Szenen von Uli Hoeneß, wie er über die "scheiß Stimmung" schimpfte, wie er sich unter Tränen für seine Steuerhinterziehung entschuldigte, wie er unter Tränen zurückkehrte.
Immer wieder Hoeneß, und auch wenn der Ehrenpräsident nicht mehr ins operative Geschäft eingreift, schafft er es doch auch in diesem Jahr, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ob er das so wollte? Unklar, seine Attacke gegen Fan-Vertreter Michael Ott hatte es aber in sich.
Seinem Gegenüber einen "peinlichen Auftritt" vorzuwerfen, gut. Das mag mal passieren, Fußball ist ja immer noch ein Geschäft der Emotionen. Es aber ausgerechnet dann zu tun, wenn die Öffentlichkeit und die Journalisten es sehr gut hören und sogar aufzeichnen können?
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Peinlich war der Auftritt von Michael Ott ganz sicher nicht, ganz sachlich trug er seine Fragen an Präsident Herbert Hainer zum Qatar-Airways-Sponsoring vor. Peinlich war stattdessen Hoeneß, der einerseits unnötigerweise schimpfte.
Peinlich war aber vor allem, Ott dann nicht wenigstens noch antworten zu lassen. Stattdessen beschimpfte Hoeneß den Bayern-Fan und zog davon. Das zugegeben langweilige Ende der JHV schaute er sich gar nicht mehr an.