KSC-Coach Markus Kauczinski baute seine Startelf im Vergleich zum 1:2 in Ingolstadt auf einer Position um und brachte Terrazzino für Lavric.
Auf Seiten von Paderborn musste Trainer Roger Schmidt nach dem 3:1 gegen Cottbus auf Gelbsünder Bertels verzichten, für den Alushi ins Team rückte. Des Weiteren durfte Meha für Kara ran.
Im Wildpark gehörte die Anfangsphase den spielstarken Paderbornern, Karlsruhe agierte zunächst im Aufbau sehr nervös und fehlerhaft. Der KSC stand sehr tief, es dauerte einige Minuten, bis die Gastgeber besser in die Zweikämpfe kamen.
Torannäherungen blieben vorerst Fehlanzeige, weil es beiden Teams gelang, das Mittelfeld gut zu verdichten. Proschwitz hatte dann die erste Halbchance, Orlishausen entschärfte den Linksschuss des Goalgetters aufs kurze Eck (11.).
Die Badener befolgten die taktische Vorgabe von Kauczinski, "dem Gegner nicht ins offene Messer zu laufen". Dies ging zu Lasten der eigenen Offensive. So dauerte es bis zur 18. Minute, ehe Krebs die erste Möglichkeit initiierte. Terrazzino aber schoss von halblinks aus neun Metern knapp links vorbei.
Dies sollte für längere Zeit die letzte Torszene gewesen sein, die gut geordneten Kontrahenten neutralisierten sich mit leichten optischen Vorteilen für die Ostwestfalen weitestgehend im Mittelfeld und scheuten das Risiko. Langeweile machte sich breit, weil die Strafräume nahezu verwaist blieben.
Erst ein Solo von Charalambous durchbrach die Lethargie (31.), verpuffte aber genauso wie ein Meha-Freistoß auf der anderen Seite (39.).
Das Tempo war bislang überschaubar, bei einem Konter der Badener aber ging es rasant Richtung Gästetor: Terrazzino spurtete durchs Mittelfeld und spielte am Strafraum auf Krebs, der aus zehn Metern geschickt über den herausstürzenden SCP-Keeper Kruse lupfte - 1:0 (43.)!
Der 32. Spieltag
Ohne Personalwechsel starteten die Teams in Durchgang zwei. Die Ostwestfalen wagten nun mehr, intensivierten ihre Offensivbemühungen, blieben aber weiter ohne Durchschlagskraft. Zielstrebiger waren die Aktionen des KSC, wenn sich auch zunächst nichts Zählbares aus den schnellen Kontern entwickelte.
Schmidt reagierte, brachte Brückner für Demme (53.). Die Gäste drückten, mit Disziplin und konsequenter Zweikampfführung hielt der KSC den Gegner aber meist fern vom eigenen Strafraum. Das Spiel blieb chancenarm, auch weil es der Abstiegskandidat nicht verstand, aus etlichen Kontersituationen Kapital zu schlagen.
Paderborn brachte zwei weitere Offensivkräfte (65.), der Strafraum der Hausherren blieb aber wie vernagelt. Und die Elf von Kauczinski, der Lavric für Iashvili und Thioune für Terrazzino aufs Feld schickte, war der Entscheindung nahe. Doch weder ein Groß-Solo (74.) noch zwei Abschlüsse des emsigen Lavric (75., 77.) mündeten ins zweite Tor.
In der Schlussphase packte der SCP die Brechstange aus, doch auch dies fruchtete nicht - die Deckung der Gastgeber war an diesem Tage nicht zu überwinden. Vielmehr gelang es Karlsruhe, einen Konter zu Ende zu spielen: Calhanoglu spielte Groß frei, und der besorgte von halblinks mit platzierten Flachschuss die Entscheidung (88.).
Karlsruhe schnuppert nach dem Dreier an Nichtabstiegsplatz 15 und gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) beim Kellerduell in Aachen. Paderborn, im Rennen um Platz drei nun wieder im Hintertreffen, spielt zeitgleich gegen den FSV Frankfurt.