Bundesliga

"Kindergeburtstag": FC erwartet "Selbstreflexion" von suspendiertem Duda

Keller spricht mit dem Slowaken

"Kindergeburtstag": FC erwartet "Selbstreflexion" von suspendiertem Duda

Ondrej Duda trainiert in dieser Woche mit der U 21.

Ondrej Duda trainiert in dieser Woche mit der U 21. IMAGO/Chai v.d. Laage

Kölns slowakischer Nationalspieler Ondrej Duda, der sich am vergangenen Wochenende wohl etwas zu sehr und zu abfällig über seine Rolle als Ergänzungsspieler beim Überraschungsteam der Bundesliga ausgelassen hatte, wird am kommenden Samstag nicht einmal diese ausfüllen.

Der Slowake wird nicht im Kader für die Partie in Augsburg auftauchen und - wie berichtet - in dieser Woche nicht mit den Profis trainieren. Er absolviert seine Arbeit bis zum Wochenende mit dem Regionalliga-Team, seine Chefs erwarten von ihm, dass er nachdenkt über sein Verhalten und dementsprechend geläutert in den Kader zurückkehrt.

Keller spricht am heutigen Dienstag mit Duda

Am heutigen Dienstag wird es ein Gespräch zwischen Geschäftsführer Christian Keller und Duda geben, von dem "Selbstreflexion" erwartet wird, im Klartext: Der Mittelfeldspieler muss glaubhaft und überzeugend klar machen, dass sein Verhalten am Samstag (laut Sport1 soll er sich geweigert haben, kurz vor Schluss die Aufwärmarbeit fortzusetzen) völlig inakzeptabel war. Keller will klären, "ob Ondrej bereit ist, seine persönlichen Befindlichkeiten wieder dem Teamgedanken unterzuordnen."

Im Trainerteam ist man nicht darauf erpicht, die Sache höher zu hängen als nötig. Als "Kindergeburtstag" bezeichnete Trainer Steffen Baumgart das Verhalten des Spielers bereits am Sonntag. Was nichts daran ändert, dass er in jedem Fall und bei jedem Spieler so gehandelt hätte. Das Kollektiv geht ihm über alles und dies ist für den knorrigen Baumgart keine Binsenweisheit.

Wobei der Trainer zwar als durchaus konsequent gilt, allerdings nicht als übermäßig nachtragend. Was er im Falle Anthony Modeste belegte: "Wir haben das geklärt", so Baumgart zum Kaffee-Jubel seines Stürmers, gegen den - warum auch immer? - der DFB-Kontrollausschuss ermittelt. Man kann sicher sein, dass Modeste sein nächstes Tor weniger albern bejubeln wird.

Frank Lußem

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