ManUnited-Coach Ole Gunnar Solskjaer musste nach dem 3:3 gegen Everton auf Pogba (Oberschenkelverletzung) verzichten und drehte kräftig am Personalkarussell: Der Norweger stellte wie im FA Cup gewohnt Henderson für de Gea zwischen die Pfosten und gönnte unter anderem dem Duo Bruno Fernandes und Cavani eine Pause. Insgesamt standen sechs Neue auf dem Rasen.
West Hams Coach David Moyes entschied sich gegenüber der Nullnummer in Fulham für drei Wechsel: Für ManUnited-Leihgabe Lingard sowie Benrahma und Antonio spielten Noble, Pablo Fornals und Yarmolenko.
West Hams ausgeprägter Defensivstil - bis auf Yarmolenko staffelte sich das Team sehr tief - ließ schon früh ein Geduldsspiel für die vom Anpfiff weg dominanten Gastgeber erahnen. Nach zehn Minuten Ballzirkulation hätte Martial das Spiel aus Sicht der Red Devils in die richtige Richtung drehen können, Ogbonna rettete und bezahlte seinen Einsatz mit einer Knöchelverletzung (11.). Wenig später tauchte auch Greenwood in vielversprechender Position auf, diesmal blockte Dawson (16.).
Fabianski pariert famos
Diop hatte sich für Ogbonna ins Abwehrbollwerk der destruktiven Hammers eingefügt, das fortwährende Anrennen Manchesters brachte im ersten Durchgang kaum noch eine nennenswerte Aktion. Bis auf die 27. Minute, in der sich die Hoffnungen der Hausherren auf die Führung fast erfüllt hätten: Doch Fabianski lenkte Lindelöfs abgefälschten Kopfball mit einer Weltklasseparade an den Pfosten.
Fabianski bleibt auch gegen Rashford Sieger
Wenig verwunderlich änderte sich das Bild nach Wiederanpfiff nicht. Es ging zunächst weiter mit Einbahnstraßenfußball Richtung Gästetor. Ein eigensinniger Rashford rannte sich hierbei zweimal fest, ehe er nach abgefälschter Flanke zufällig die Topchance zum 1:0 hatte, aus sieben Metern aber - natürlich - an Fabianski scheiterte (53.).
In der Folge ebbte der Druck der Red Devils ab, frühzeitig schleppte sich die Partie zäh dahin. Die Hammers hielten den Kontrahenten in Schach und wurden etwas mutiger, ohne jedoch auch nur einmal wirklich gefährlich zu werden.
Solskjaer reagiert
Solskjaer reagierte auf den immer zaghafteren Vortrag seiner Schützlinge, McTominay und vor allem Bruno Fernandes sollten für frischen Wind sorgen. Doch auch mit dem Duo und später mit Cavani für Greenwood gestalteten sich die Angriffe ManUniteds weiterhin einfallslos und umständlich, West Ham hatte wenig Mühe, die Verlängerung zu erreichen.
McTominay vollendet Rashfords Zuspiel
In der sollte der entscheidende Schlag folgen: Nach einer Linksflanke von Martial brannte es im Sechzehner der Hammers, die letztlich Rashfords Zuspiel auf McTominay und dessen entschlossenen Volleyschuss zum Tor des Abends nicht verhindern konnten (97.). Mit dem verdienten Erfolg - West Ham blieb über 120 Minuten ohne Torschuss - stand ManUnited am späten Abend im Viertelfinale des FA-Cup.