Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz tauschte nach der 1:2-Niederlage in Freiburg auf drei Positionen: Schulz, Simunek und der ehemalige Bielefelder Kirch spielten anstelle von Bilek, Rodnei und Dick (Muskelfaserriss).
Bielefelds Trainer Christian Ziege hingegen beließ es nach der Nullnummer bei 1860 München bei einem Wechsel. Heidinger erhielt den Vorzug vor Baykan.
Für Kaiserlauterns Simunek war es ein bitterer Beginn. Der Tscheche durfte sein Pflichtspieldebüt bei den "Roten Teufeln" gerade einmal fünf Minuten genießen, ehe er sich in einem Duell mit Berisha an der Leiste verletzte und ausgewechselt werden musste. Abel kam rein und so ebenfalls zu seinem ersten Pflichteinsatz in der laufenden Saison. Abgesehen vom Verletzungspech lief die Anfangsphase durchaus nach dem Geschmack der Pfälzer, die sich rasch ein optisches Übergewicht erarbeiteten und klar tonangebend waren.
Sicherheitskonzept der Arminia geht nicht auf
DFB-Pokal
Die Arminia war sehr auf Sicherheit bedacht, traute sich zu Beginn gar nicht nach vorne und wurde bereits nach elf Minuten kalt erwischt: Tifferts Freistoßflanke von links landete an der Fünfergrenze bei Lakic, den Fischer laufen gelassen hatte. Der Kroate bedankte sich und nickte locker ein - 1:0. Auch danach änderte sich kaum etwas, auch weil die Ostwestfalen ihre defensive Grundhaltung nicht aufgaben und weiterhin nur auf Spielzerstörung aus waren. Lautern drückte weiter, agierte dabei bis zum gegnerischen Sechzehner durchaus ansehnlich, nur kam der finale Pass nicht an. Folglich blieben nennenswerte Einschussgelegenheiten lange Zeit aus.
Wie gefährlich eine Minimalführung ist, zeigte sich nach 25 Minuten: Bei einem der seltenen Angriffe der Gäste kam Feick vom linken Strafraumeck plötzlich zum Abschluss, Sippel war noch dran, doch Berisha setzte nach und traf. Der Albaner stand aber zuvor im Abseits, sodass der Treffer nicht gegeben wurde. Kurz darauf forderte Berisha nach einem Duell mit Abel Strafstoß, den Referee Robert Hartmann jedoch zu Recht verweigerte (28.).
Lakic macht's vor und nach der Pause
Spielerisch hatte die Begegnung nicht allzu viel zu bieten, allerdings bewiesen die Pfälzer einmal mehr ihre Stärke bei Standards. Bugera scheiterte noch per direktem Freistoß an Eilhoff (39.), doch nach einer Tiffert-Ecke hatte Lakic erneut zu viel Platz. Der Kroate bestrafte dies und köpfte aus fünf Metern wuchtig zum 2:0-Pausenstand ein (42.).
Christian Ziege, der bei der Arminia alles andere als unumstritten ist, reagierte zum Seitenwechsel und verstärkte mit Sako, der für Feick kam, die eigene Offensive. Für den nächsten Aufreger sorgte aber wiederum Lakic, der nach 48 Minuten zeigte, dass er es auch mit dem Fuß kann. Bei Schulz' Kopfballvorlage aus der eigenen Hälfte, hatte der 27-Jährige zu viel Raum. Er spurtete los und ließ Eilhoff mit einem Lupfer aus sechs Metern nicht den Hauch einer Chance. Damit war die Vorentscheidung gefallen.
Trickreich: Bielefelds Berisha (re.) will Moravek den Ball abluchsen. picture alliance
In der Folgezeit ließ die Intensität etwas nach. Die Bielefelder machten den Anschein, als würden sie nicht mehr an eine Wende glauben. Der FCK hingegen schaltete einen Gang zurück. Das Nachlassen der Konzentration machte sich dann aber auch bemerkbar, denn plötzlich bekam auch Lauterns Schlussmann Sippel etwas zu tun (Bölstler, 65., Guela, 66.). Auf der Gegenseite sorgte Tiffert dafür, dass auch Eilhoff nicht arbeitslos wurde (67.). Danach kehrte aber wieder Ruhe am Betzenberg ein, sodass die Begegnung vor sich hin plätscherte. Kurz vor Schluss zirkelte Schuler einen Freistoß nur knapp am rechten Pfosten vorbei (86.), weswegen den Gästen auch der Ehrentreffer verwehrt blieb.
Für beide Mannschaften geht es am kommenden Wochenende in der Liga weiter. Der 1. FC Kaiserslautern empfängt dabei am Samstag die Borussia aus Mönchengladbach, während die Bielefelder tags zuvor Union Berlin zu Gast haben.