2. Bundesliga

Kein Gegentor für St. Pauli? Trainer zweifelt scherzhaft am Abpfiff

Hamburger springen im Zweitliga-Keller über den Strich

Kein Gegentor für St. Pauli? Schultz zweifelt scherzhaft am Abpfiff

Sehr gute Momentaufnahme: Der FC St. Pauli und Trainer Timo Schultz (hier mit Omar Marmoush) haben Grund zur Freude.

Sehr gute Momentaufnahme: Der FC St. Pauli und Trainer Timo Schultz (hier mit Omar Marmoush) haben Grund zur Freude. imago images

Welcher Fan der Kiezkicker erinnert sich noch an den 27. Mai 2020? Mit Sicherheit nicht mehr allzu viele, schließlich haben die Hamburger damals am Millerntor ein tristes 0:0 gegen den 1. FC Heidenheim hingelegt. 23 Zweitliga-Spiele ist das her - und hat auf einmal doch wieder Relevanz bekommen durch das 2:0 gegen den SSV Jahn Regensburg an diesem Sonntag.

Warum? Ganz einfach: Zwischen diesen beiden Partien hat der FC St. Pauli kein einziges Mal mehr 90 Minuten ohne Gegentor überstanden. Eine akute Schwäche der "Boys in Brown", die hauptausschlaggebend dafür gewesen ist, warum der Traditionsklub diese gesamte Saison über mit akuten Abstiegssorgen klarkommen muss.

Spielersteckbrief Burgstaller
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2
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Inzwischen aber haben die St. Paulianer den Dreh raus, wie es scheint - und mit dem jetzigen 2:0-Erfolg nach Toren von Guido Burgstaller (zwei Tore in zwei Spielen) und Omar Marmoush (zwei Tore in drei Spielen) sogar die Abstiegsränge verlassen. Nimmt man das jüngste 3:2 in Hannover sowie die beiden 1:1-Unentschieden in Würzburg und gegen Kiel mit rein, sind die Hamburger sogar seit vier Partien unbesiegt. Und nun eben erstmals in dieser Spielzeit ohne Gegentor geblieben.

"Den Trend wollen wir fortsetzen"

Klar, dass die Stimmung nach dem nächsten eingetüteten Dreier an diesem Sonntag ausgelassen ist. "Beim Abpfiff habe ich mich zu Andreas Bornemann umgedreht und ihm gesagt, dass es noch nicht zu Ende sein kann, weil wir noch kein Gegentor bekommen haben", wird zum Beispiel der nach Schlusspfiff sichtlich erleichtete Cheftrainer Timo Schultz von den vereinseigenen Kanälen zitiert. Und weiter: "Es gibt das Sprichwort des Glücks des Tüchtigen, heute waren wir extrem tüchtig und haben es uns verdient, zu Null zu spielen und auch zu gewinnen. Wir haben jetzt 16 Punkte - und wenn man sich anschaut, wie dürftig die Hinrunde gelaufen ist, dann ist das schon eine beachtliche Punktzahl. Der Weg, den die Mannschaft gerade geht, mit dem Spirit, den wir mit den zwei, drei Veränderungen, die wir im Winter durchgezogen haben, zusammen entwickelt haben, zeigt, dass es der richtige ist."

Dem hat Philipp Ziereis beigepflichtet: "Die drei Punkte sind noch wichtiger als die Tatsache, dass wir ohne Gegentor geblieben sind. Dennoch: Es ist gut für uns zu wissen, dass wir zu Null spielen können. Den Trend wollen wir fortsetzen." Und zwar schon am kommenden Donnerstag, wenn der FC St. Pauli am heimischen Millerntor auf den spielstarken und derzeit auf Rang 2 geführten VfL Bochum trifft.

mag

So lange laufen die Verträge der Zweitliga-Trainer