Regionalliga Süd (2000-2008)

Karlsruhe stürmt auf den Gipfel

Süd, 14. Spieltag: Karlsruher SC - Schweinfurt 05 4:1(2:0)

Karlsruhe stürmt auf den Gipfel

KSC-Coach Stefan Kuntz hatte sein Team auf zwei Positionen verändert. Mit Neuzugang Boehnke erhoffte sich Kuntz mehr Schwung über die linke Außenbahn, im Sturm ersetzte Fabus den angeschlagenen Nagorny (Adduktorenzerrung). Vasic brachte Cekovic für den rotgesperrten Gröger und Teofilovic für Zrnic.

Wer langweiliges und vorsichtiges Abtasten erwartet hatte, erstickt in taktische Zwänge, der irrte. Von Beginn an belohnte der KSC seine Fans mit schwungvollem und aggressivem Offensivfußball. Der torgefährliche Cetin und Neuzugang Boehnke gaben bereits nach wenigen Minuten die ersten Warnschüsse ab. Der Zweitliga-Absteiger überzeugte vor allem durch sein geordnetes Aufbauspiel und versuchte immer wieder, die beiden Spitzen Cetin (gegen den überforderten Cekovic) und Fabus (gegen Dorbath) über die Flügel in Szene zu setzen. Im zentralen Mittelfeld klappte das Wechselspiel zwischen Birk, der sich meist aus der Defensive heraus nach vorne einschaltete, und Regisseur Weis vorzüglich.

Unrühmlicher Höhepunkt der ers- ten Halbzeit war der Ellbogencheck von Schweinfurts Karagöz gegen Spielmacher Weis, den der schwache Schiedsrichter Trautmann übersah. Ein Doppelschlag von Cetin und Boehnke führte, jeweils vorbereitet durch herrliche Doppelpässe, zur Führung.

Die Schweinfurter knüpften an die spielerisch mageren Vorstellungen der vergangenen Wochen an. Vor allem aus dem offensiven Mittelfeld (Gerhardt, Teofilovic) fehlten Impulse, um Einzelkämpfer Agu zu unterstützen. Erst nach dem Wechsel und der Einwechslung von Sprecakovic als zweitem Stürmer kamen die Gäste zu gelungenen Offensivaktionen, belohnt mit Agus Treffer.

Uwe Röser