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Ingebrigtsen mit historischem Double - DLV-Medaillenregen am Schlusstag

Überblick: Der finale Tag bei der Leichtathletik-EM

Ingebrigtsen mit historischem Double - DLV-Medaillenregen am Schlusstag

Eine Klasse für sich: Jakob Ingebrigtsen sicherte sich mit Vorsprung seine zweite Goldmedaille in Rom.

Eine Klasse für sich: Jakob Ingebrigtsen sicherte sich mit Vorsprung seine zweite Goldmedaille in Rom. IMAGO/Bildbyran

Weitsprung, Frauen: Mihambo siegt mit Weltjahresbestleistung

Malaika Mihambo hat sich zum zweiten Mal zur besten Weitspringerin Europas gekürt und der deutschen Leichtathletik-Auswahl am letzten EM-Tag in Rom noch das erste Gold beschert. Die 30-Jährige von der LK Kurpfalz gewann mit überragenden 7,22 Metern - wie schon 2018 in Berlin - den europäischen Titel. Die Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin blieb am Mittwoch im Olympiastadion nur acht Zentimeter hinter ihrer Bestweite. Zweite wurde die Italienerin Larissa Iapichino mit 6,94 Metern. Auf Rang drei kam die Portugiesin Agate de Sousa mit 6,91 Metern. Die zweite deutsche Teilnehmerin Mikaelle Assani wurde mit 6,91 Metern Vierter und verpasste Bronze nur hauchdünn.

Stabhochsprung: Zernikel mit Medaille und Olympianorm

Der deutsche Stabhochspringer Oleg Zernikel sicherte sich am Mittwochabend die Bronzemedaille. Der 29-Jährige sprang am Mittwoch zum Abschluss der Titelkämpfe in Rom 5,82 Meter und schaffte damit auch die Norm für die Olympischen Spiele in Paris. Zernikel teilte sich den dritten Platz mit dem Türken Ersu Sasma, der die Höhe im selben Versuch meisterte. Gold ging an Superstar Mondo Duplantis (Schweden).

4 x 100 m, Männer: DLV-Quartett schnappt sich Bronze

Die deutsche 4 x 100-Meter-Staffel der Männer hat am starken DLV-Finaltag Bronze geholt. Kevin Kranz, Owen Ansah, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah kamen nach 38,52 Sekunden als Dritte ins Ziel. Gold holten am Mittwoch in Rom überlegen die Gastgeber aus Italien um Olympiasieger und 100-m-Europameister Marcell Jacobs in 37,82 Sekunden. Die Niederländer wurden Zweite in 38,46 Sekunden.

Owen Ansah, Deniz Almas, Kevin Kranz, Lucas Ansah-Peprah (v.l.n.r.)

Schnelles Quartett: Die Sprintstaffel des DLV in Rom. IMAGO/GEPA pictures

4 x 100 m, Frauen: Titelverteidigerinnen auf Rang vier

Zwei Jahre nach dem Gewinn des Europameistertitels wurde die veränderte deutsche 4x100-Meter-Staffel der Frauen Fünfte. Sophia Junk, Nele Jaworski sowie die München-Europameisterinnen Gina Lückenkemper und Rebekka Haase liefen am Mittwoch 42,61 Sekunden. Lückenkemper war auch im Einzel Fünfte geworden. Zu Gold stürmte diesmal das britische Quartett in 41,91 Sekunden vor den Staffeln aus Frankreich (42,15) und den Niederlanden (42,46).

LEICHTATHLETIK-EM IN ROM

Speerwurf: Weber verpasst Gold knapp

Speerwerfer Julian Weber hat seinen zweiten Europameister-Titel nach 2022 verpasst, aber zumindest die Silbermedaille gewonnen. Zwei Jahre nach seinem Triumph in München musste sich der 29 Jahre alte Mainzer in Rom dem Tschechen Jakub Vadlejch geschlagen geben, der mit 88,65 Metern im letzten Versuch noch vorbeizog.

1500 m, Männer: Ingebrigtsen mit historischem Double

Leichtathletik-Star Jakob Ingebrigtsen hat das historische dritte EM-Double perfekt gemacht. Der norwegens Ausnahmeläufer triumphierte über die 1500 m mit Championship-Rekord von 3:31,95 Minuten und souveränem Vorsprung vor dem Belgier Jochem Vermeulen (3:33,30). Bronze ging an Pietro Arese aus Italien (3:33,34). Damit gewann Ingebrigtsen nach 2018 und 2022 erneut Gold über die 1500 und die 5000 m.
Robert Farken, der im Vorlauf anfangs der Schlussrunde gestürzt war und nach Juryentscheid nachträglich ins Finale gekommen worden war, landete in 3:33,98 Minuten auf Platz acht.

Majtie Kolberg (li.)

In Nähe der Spitze: Majtie Kolberg (li.) wurde über die 800 m Fünfte. IMAGO/ABACAPRESS

4 x 400 m, Männer: Überraschende deutsche Bronzemedaille

Die deutsche 4 x 400-Meter-Staffel der Männer hat sich bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom die Bronzemedaille geholt und sogar Silber nur hauchdünn verpasst. Manuel Sanders, der Einzel-Siebte Jean Paul Bredau, Marc Koch und Hürden-Spezialist Emil Agyekum waren in 3:00,82 Minuten nur eine Hundertstelsekunde langsamer als Italien. Der Sieg ging in 2:59,84 Minuten an die belgische Auswahl.

4 x 400 m, Frauen: Platz acht für DLV-Quartett

Die deutsche Frauen-Staffel mit Skadi Schier, Alica Schmidt, Luna Bulmahn und Eileen Demes kam in 3:27,11 Minuten auf Platz acht, es gewannen die Niederländerinnen mit Hürden-Europameisterin Femke Bol in 3:22,39 Minuten. Das DLV-Quartett darf nach seinem EM-Auftritt darauf hoffen, es wie die schon qualifizierten anderen deutschen Staffeln zu den Olympischen Spielen nach Paris zu schaffen.

800 m, Frauen: Kolberg auf Platz 5 bei Hodgkinson-Sieg

800-Meter-Läuferin Majtie Kolberg belegte den guten fünften Platz. Die 24- Jährige von der LG Kreis Ahrweiler lief nach 1:59,87 Minuten ins Ziel, das reichte nicht ganz für eine überraschende Medaille. Die britische Titelverteidigerin Keely Hodgkinson siegte in 1:58,65 Minuten.

jom, DPA

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