Eine Woche nach dem ebenso kuriosen wie bitteren 2:2 in Kaiserslautern war der 1. FC Heidenheim erneut im Topspiel der 2. Bundesliga gefragt. Trainer Frank Schmidt konnte gegen die Hamburger wieder auf den zuletzt rotgesperrten Thomalla setzen. Der 30-Jährige, der seinen Vertrag unter der Woche bis 2025 verlängerte, ersetzte als einzige Änderung im Vergleich zur Vorwoche Sessa.
St. Pauli-Coach Fabian Hürzeler setzte bei seinem Rekord-Start in die 2. Bundesliga (neun Siege in Serie) auf Konstanz. In den vergangenen fünf Spielen bot er jeweils dieselbe Startelf auf. Nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Regensburg wurde der Coach allerdings zu einer Änderung gezwungen. Smith fiel mit einer Verletzung am Hüftbeuger aus, Dzwigala ersetzte ihn.
In einer ausgeglichenen Anfangsphase dauerte es lange, bis es erstmals gefährlich wurde. Föhrenbach fand mit seiner Flanke aus dem Halbfeld Kleindienst, dessen Flugkopfball aus kurzer Distanz aber am Tor vorbei ging (28.). Auf der Gegenseite leistete sich Müller im Heidenheimer Tor einen Patzer, als er Daschner den Ball 20 Meter vor dem Tor in den Fuß spielte. Der Schlussmann bügelte seinen Fehler aber im Eins-gegen-Eins wieder aus und entschärfte (34.).
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Hartel schweißt zur Führung ein
Kurz vor der Pause war Müller dann geschlagen, als Hartel von der linken Seite mit einem Einwurf in Richtung Zentrum geschickt wurde und aus 15 Metern sehenswert in den kurzen Winkel vollendete (42.).
Im zweiten Durchgang übernahm der FCH zunächst das Kommando, ohne dabei aber gefährlich zu werden. Erneut dauerte es rund eine halbe Stunde bis zur ersten nennenswerten Torchance. Nachdem Beste den Ball gegen Saliakas in der gegnerischen Hälfte eroberte, war es Kleindienst, der im Strafraum zum Abschluss kam, doch Vasilj parierte (67.).
Kurz nach seiner Einwechslung brachte Sessa die Gastgeber fast zurück in die Partie, als er mit seiner flachen Flanke Beste fand, doch der Flügelstürmer brachte den leicht abgefälschten Ball aus fünf Metern nicht auf das Tor (73.).
Otto verpasst die Vorentscheidung
In der Schlussphase kam St. Pauli häufiger zu Entlastungsangriffen. Otto hätte die Vorentscheidung bringen können, scheiterte aber an der Latte (77.).
Bemühte Heidenheimer fanden auch in den letzten Minuten keine Lösungen gegen gut gestaffelte Gäste. Stattdessen war es erneut Otto, der im direkten Duell mit Müller das 2:0 verpasste (95.). Doch auch ohne seinen Treffer feierte Hürzeler mit seiner Mannschaft den zehnten Sieg in Serie.
Die Mannschaft von Frank Schmidt rutscht nach der ersten Heimniederlage der Saison auf Relegationsplatz drei und muss in den Rückspiegel schauen. Denn dort fehlen dem FC St. Pauli nur noch vier Punkte auf den FCH. Für die Heidenheimer geht es am Freitag (18.30 Uhr) zu Hannover 96. Die St. Pauli-Serie könnte am darauffolgenden Sonntag (13.30 Uhr) gegen Braunschweig auf elf Siege ausgebaut werden.