Nur in der Defensive zeigte Halmstad mit Per Johannson Gegenwehr, ansonsten dominierte Hertha mit Schröder (li.). Kicker
Halmstads sicherte sich am Wochenende mit einem 5:0 gegen Schlusslicht Assyriska Föreningen endgültig den Klassenerhalt. Torjäger Gunnar Heidar Thorvaldsson sollte eigentlich geschont werden, spielte dann aber doch durch. Gegen die Hertha konnte Coach Andreas Johansson seine beste Besetzung auf das Feld schicken. Hertha-Trainer Falko Götz änderte sein Team gegenüber der blamablen 0:3 -Niederlage in der Liga in Bielefeld auf vier Positionen: Pantelic (im UEFA-Cup gesperrt), Gilberto (Außenbandanriss im Sprunggelenk) und Niko Kovac (Oberschenkelverhärtung) blieben in Berlin, Madlung musste auf der Bank Platz nehmen. Dafür rückte Routinier van Burik wieder in die Innenverteidigung, Schröder und Neuendorf agierten im Mittelfeld und Rafael kam für Pantelic im Sturmzentrum zum Zug.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Neuendorf (67')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | St.-Jakob-Park |
| Zuschauer | 2.136 |
Der 1. Spieltag der Gruppenphase im Überblick Die Gruppe C
Im 150 Kilometer von Halmstad entfernten Göteborg nahm Hertha vor einer spärlichen Kulisse bei Dauerregen das Heft des Handelns sofort in die Hand. Die Berliner ließen zunächst Ball und Gegner geschickt laufen, überbrückten das Mittelfeld mit Kurzpassspiel und hatten schon nach vier Minuten die erste Möglichkeit: Bastürk bediente Neuendorf am linken Strafraumeck per Hacke, doch der Mittelfeldspieler rutschte leicht weg und verzog. Nur drei Minuten später flog ein gefährlicher Aufsetzer von Dardai knapp vorbei. Halmstad zog sich weit zurück und lauerte auf Konter. Einer davon hätte nach neun Minuten fast das 1:0 bedeutet, doch eine verunglückte Flanke von Jensen strich die Querlatte des Hertha-Gehäuses. Ansonsten war von den Gastgebern in Hälfte eins außer engagierter Abwehrarbeit wenig zu sehen. Die Götz-Elf hatte in der 12. Minute durch Schröder die beste Chance, doch Halmstads Torwart Conny Johansson konnte den Schuss des Berliners aus 18 Metern gerade noch um den Pfosten lenken. Der Regen hielt an und auch die Überlegenheit der Herthaner. Die wussten aber nur bis zum Strafraum einigermaßen zu gefallen und suchten vergeblich im engmaschigen Abwehrnetz der Schweden die entscheidende Lücke. Kurz vor der Pause wären Marcelinho und Co. fast doch noch in Führung gegangen, aber Conny Johansson im Halmstad-Tor konnte mit einer tollen Reaktion einen Schröder-Schuss nach einer Bastürk-Hereingabe noch aus dem rechten unteren Eck fischen.
Den zweiten Durchgang begann Hertha mit Startschwierigkeiten: Unkonzentriertheiten im Mittelfeld führten zu unnötigen Ballverlusten, so dass Halmstad etwas ins Spiel fand. Doch die Schweden waren zu harmlos, um den Bundesligisten ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die gefährlichste Szene gab es vor dem Tor der Gastgeber, als Djuric eine Freistoßflanke von Marcelinho Richtung eigenes Tor gelenkt hatte, doch der Halmstad-Akteur konnte den Ball selbst noch vor der Linie wegschlagen (59.). Nachdem Djuric in der 66. Minute nach einer Kombination über Per und Andreas Johansson eine gute Schusschance vergab, avancierte er in der 67. Minute zum Pechvogel. Nach einem gelungenem Zusammenspiel mit Bastürk schoss Neuendorf aus spitzem Winkel und Djuric fälschte das Leder unhaltbar für seinen Torwart zum 0:1 ab. Halmstad-Coach Andreas Johansson brachte nach dem Rückstand zwei frische Stürmer, sein Team sah sich aber weiter einer überlegenen Hertha entgegen. Die versuchte noch einen Treffer nachzulegen, doch Bastürk (69.), Rafael (77.) und Marcelinho (87.) mit einem Lattenknaller vergaben gute Einschussmöglichkeiten. Dies hätte sich fast gerächt, als Andreas Johansson völlig freistehend einen Drehschuss nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbeisetzte (88.).
Hertha BSC hat sich hochverdient die ersten drei Punkte in der Gruppenphase gesichert. Gegen die hauptsächlich defensiv orientierten Schweden dominierte der Bundesligist klar. Halmstad kam selten aus der eigenen Hälfte und musste in der 67. Minute den entscheidenden Treffer durch "Zecke" Neuendorf hinnehmen.