HFC-Trainer Sreto Ristic musste nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Rot-Weiß Essen dreimal wechseln. Für die verletzten Hug und Skenderovic sowie Kreuzer, bei dem einen Tag zuvor eine Hodenkrebs-Diagnose bekannt wurde, begannen Halangk, Wegmann und Casar.
Der DFB-Pokal am Samstag
Fürths Coach Alexander Zorniger tauschte nach der 1:2-Niederlage in Kiel dagegen lediglich einmal. Michalski ersetzte Dietz auf der halbrechten Innenverteidigerposition in der Dreierkette.
Sieb mit der Führung
Die Partie begann relativ ereignisarm, einzig Green versuchte es in der Anfangsviertelstunde zwei Mal aus der Distanz, dabei blieb es dann aber auch (9., 14.). Vier Minuten später ging das Kleeblatt in Führung: Nach einem gewonnenen Kopfballduell im Mittelfeld kombinierten sich Sieb, Wagner und Lemperle mit schnellen Pässen vor das Tor, wo Sieb am Ende der Angriffskette eiskalt blieb (18.).
Die Mittelfranken blieben danach auf dem Gaspedal, hatten durch Lemperle (25., 29.) auch noch zwei gute Gelegenheiten, um sogar auf 2:0 zu stellen. Danach überließen sie Halle jedoch etwas mehr vom Ballbesitz und zogen sich zurück. Die Hallenser wiederum versuchten es hauptsächlich mit hohen Bällen in die letzte Kette, wobei allerdings wenig heraussprang.
Rot für Berko - Halle in Unterzahl
Den Abschluss des ersten Durchgangs bildete dann eine eher unrühmliche Szene: Berko ging nach einem zu weit vorlegten Ball mit offener Sohle in den Zweikampf mit Itter und flog mit Rot vom Platz.
Fürth übernahm nach der Pause zunächst das Kommando, was allerdings auch nicht lange Bestand hatte. Hrgotas Versuche (51., 54.) kann man mit viel Wohlwollen als Torabschlüsse bezeichnen. Die SpVgg zog sich daraufhin bis kurz vor die Mittellinie zurück und ließ Halle von hinten heraus kombinieren. Dies gelang auch, vorne fehlte dann aber durch den Platzverweis eine Anspielstation, so dass Fürth keine Probleme hatte, die Hallenser vom Tor wegzuhalten.
Entsprechend ereignisarm war der zweite Durchgang lange Zeit. Bis in die 76. Minute passierte im Grunde nichts Nennenswertes, bis Hrgota einen seiner genialen Momente hatte. Lemperle, den er per direktem Kontakt auf die Reise schickte, ließ sich aber im letzten Moment abgrätschen (76.). Danach wechselten beide Trainer fleißig durch, auch der frisch gekommene Srbeny scheiterte an Müller (84.).
Abseits rettet Fürth
In der 88. Minute flog Fürth beinahe eine eigene Ecke um die Ohren, der Unparteiische Florian Exner entschied jedoch auf Abseits. Die letzten Minuten riskierte Halle mehr, es wurde hektischer. Am Ergebnis änderte sich aber nichts, auch weil Wagner (90+4.) und Srbeny (90+7.) an der Latte beziehungsweise an Müller scheiterten und die Entscheidung liegen ließen. Somit steht das Kleeblatt zum ersten Mal seit drei Jahren in der zweiten Runde des DFB-Pokals.
Am Samstag geht es für beide Teams in bayrischen Gefilden weiter. Die Hallenser sind ab 14 Uhr zu Besuch in Ingolstadt, Greuther Fürth empfängt eine Stunde früher St. Pauli.