Bundesliga

Günter ist zurück beim SC Freiburg und teilt Müllers Kritik

Petersen ist zurück im Lauftraining

Günter: "Mit der einen oder anderen Umstellung wäre mehr möglich gewesen"

Christian Günter ist als letzter Profi am Sonntag zum SC-Tross im österreichischen Schruns gestoßen.

Christian Günter ist als letzter Profi am Sonntag zum SC-Tross im österreichischen Schruns gestoßen. imago images/Team 2

Aus dem Trainingslager des SC Freiburg in Schruns (Österreich) berichtet Jim Decker

Am Montagmorgen kehrten zwei Spieler des SC Freiburg zurück auf den Rasen. Stürmer Nils Petersen drehte nach seiner Operation am Meniskus vor anderthalb Wochen erstmals wieder lockere Laufrunden um den Trainingsplatz. Christian Günter absolvierte gemeinsam mit Woo-Yeong Jeong, Roland Sallai und Philipp Lienhart leichte Passübungen. Petersen soll planmäßig zum Bundesligastart Mitte August wieder mitmischen können, sechs Wochen nach der Verletzung. Günter wird wie die anderen drei Nationalspieler Schritt für Schritt ins Teamtraining integriert. Der deutsche EM-Fahrer war als letzter Profi am Sonntag zum SC-Tross im österreichischen Schruns gestoßen.

Spielersteckbrief Günter
Günter

Günter Christian

Spielersteckbrief Petersen
Petersen

Petersen Nils

Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

Bundesliga - 1. Spieltag
mehr Infos

Günter erklärt seine Enttäuschung

"Ich fühle mich gut und freue mich, wieder hier zu sein", betont Günter. Bei der Europameisterschaft stand er lediglich gegen Frankreich (0:1) und Portugal (4:2) ohne Einsatzminute im Kader, gegen Ungarn (2:2) und beim Achtelfinal-Aus gegen England (0:2) saß der Linksverteidiger sogar nur auf der Tribüne. "Jeder Fußballer will auf dem Platz stehen", sagt Günter. "Aber deswegen bin ich nicht enttäuscht. Die Enttäuschung war eher, dass wir ausgeschieden sind. Es wäre mehr drin gewesen."

Sein Nationalmannschafts-Kollege Thomas Müller hatte deswegen im Nachhinein die defensive Herangehensweise von Ex-Bundestrainer Joachim Löw kritisiert. Eine Sicht der Dinge, die auch Günter in einigen Punkten teilt: "Jeder war enttäuscht, weil wir einen extrem guten Teamspirit hatten. Das tat sehr weh. Im Nachhinein bist du nach der Spielanalyse immer schlauer", relativiert der 28-Jährige, stimmt Müller aber zu: "Ich glaube, dass mit der einen oder anderen Umstellung mehr möglich gewesen wäre."

Nach dem Ausscheiden habe er "ein paar Tage gebraucht, um alles zu verarbeiten", aber auch viel von seiner erst zweiten Nominierung nach 2014 mitnehmen können. Das Kapitel Nationalmannschaft ist für Günter aber nicht beendet. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde: Das war es für mich bei der Nationalelf", betont der Freiburger, der bislang noch keinen Kontakt zu Neu-Bundestrainer Hansi Flick hatte. "Mir hat es viel Spaß gemacht und ich habe gesehen, dass ich mithalten kann. Ich muss aber im Verein meine Leistung bringen und dann muss Hansi Flick entscheiden", sagt Günter und glaubt an seine Chance nach der Ablösung Löws durch dessen ehemaligen Assistenten: "Die Karten werden ein Stück weit neu gemischt."

Die Bundesliga-Trikots für die Saison 2021/22