GP von Großbritannien Rennen

2003

Endstand

1 Rubens Barrichello 2 Juan Pablo Montoya 3 Kimi Räikkönen 4 Michael Schumacher 5 David Coulthard 6 Jarno Trulli 7 Cristiano da Matta 8 Jenson Button 9 Ralf Schumacher 10 Jacques Villeneuve 11 Olivier Panis 12 Heinz-Harald Frentzen 13 Ralph Firman 14 Mark Webber 15 Jos Verstappen 16 Justin Wilson 17 Nick Heidfeld 18 Fernando Alonso 19 Giancarlo Fisichella 20 Antonio Pizzonia
1:28:37,554 + 5,462 + 10,656 + 25,648 + 36,827 + 43,067 + 45,085 + 45,478 + 58,032 + 1:03,569 + 1:05,207 + 1:05,564 1 Runde zurück 1 Runde zurück 2 Runden zurück 2 Runden zurück 2 Runden zurück Defekt, 52. Runde Aufhängungsschaden, 44. Runde Motorschaden, 33. Runde

Brasilianer rundet starkes Wochenende ab - Spektakulärstes Rennen der Saison

Überhol-König Barrichello siegt

Rubens Barrichello hat den Grand Prix von Großbritannien mit einigen fahrerischen Meisterleistungen gewonnen. Nachdem sich der Brasilianer bereits am Samstag die Pole Position gesichert hatte, triumphierte der 31-jährige Ferrari-Pilot auch am Sonntag. Für Barrichello, der im bisherigen Saisonverlauf nur einen zweiten (Malaysia) und vier dritte Ränge aufweisen konnte, war es der erste Sieg in dieser Saison und der sechste insgesamt in seiner Karriere. Den ersten Erfolg hatte er am 20. Juli 2000 auf dem Hockenheimring gefeiert. Auch damals profitierte er von einem verrückten “Pistenläufer“, der seinerzeit die McLaren-Mercedes-Piloten Mika Häkkinen und David Coulthard eingebremst hatte.



In einem extrem spannenden Rennen, das geprägt war von zahlreichen, hochdramatischen Überholmanövern, fuhr Juan Pablo Montoya im BMW-Williams zum dritten Mal in Folge auf den zweiten Platz. Im Zweikampf um die Fahrer-Weltmeisterschaft zwischen Kimi Räikkönen und Michael Schumacher hatte der Finne mit dem dritten Platz in Silverstone knapp die Nase vorn. Allerdings konnte der fünffache Weltmeister aus Kerpen mit Platz vier sich in der Fahrerwertung weiter an der Spitze behaupten.

Ralf Schumacher hingegen beendete das Rennen nach 60 Runden auf Platz 9, nachdem der zuletzt so starke BMW-Williams-Pilot einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste, weil er Probleme mit den Michelin-Reifen hatte. Der kleinere der beiden Schumacher-Brüder kam damit das erste Mal in dieser Rennsaison nicht in die Punkteränge. Sein Teamkollege Montoya (55 Punkte) hat ihn durch den zweiten Platz zudem in der Fahrerwertung überholt, ist nun hinter Michael Schumacher (69) und Kimi Räikkönen (62) Dritter.

Der negative Höhepunkt des Rennens in Silverstone passierte in der 12. Runde, als ein verrückter, lebensmüder Zuschauer demonstrierend auf die lange Gerade Hangars Straight lief, wo ihm die Piloten mit über 300 km/h entgegenrasten. Die Marschalls konnten den Mann erst nach einer aufregenden Minute von der Piste entfernen. Durch den Zwischenfall mit anschließender Safety-Car-Phase wurde das Klassement komplett durcheinandergewirbelt, wobei der zu dieser Zeit führende Jarni Trulli und auch Michael Schumacher die Hauptleidtragenden waren. Als im allgemeinen Chaos alle Fahrer in die Box fuhren, musste sich der Kerpener beim Tanken anstellen und nahm das Rennen als Vierzehnter wieder auf. Mit großem Einsatz und zum Teil waghalsigen Überholmanövern arbeitete sich Michael Schumacher noch auf Rang vier vor.

Die Sauber-Männer Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld belegten die Ränge 12 und 17.