Stanley Cup - Play-offs

Reinharts Tor entscheidet: Florida holt den Stanley Cup 2024

Oilers-Comeback bleibt ungekrönt

Reinhart und Bobrovsky entscheiden: Florida holt den Stanley Cup 2024

Der Stanley-Cup-Sieger 2024: Die Florida Panthers.

Der Stanley-Cup-Sieger 2024: Die Florida Panthers. IMAGO/USA TODAY Network

Florida startete mit Tempo und Wucht in die Partie, fuhr harte Checks - und kam nach einem Hohen Stock von Warren Foegele einmal mehr früh zu einem Powerplay. Das Unterzahlspiel der Oilers, die zuvor in den Playoffs in 47 Unterzahlsituationen nur einen Gegentreffer zugelassen hatte, funktionierte indes zunächst wieder einmal nahezu perfekt.

Dennoch gingen die Panthers, bei denen im Vergleich zu Spiel sechs wieder Kyle Okposo statt Nick Cousins spielte, einige Sekunden nach Ablauf der Strafe in Führung: Carter Verhaeghe fälschte einen Schlenzer von Evan Rodrigues perfekt durch die Beine von Edmontons Goalie Stuart Skinner ab (5.).

Janmark bleibt vor Bobrovsky eiskalt

Die Oilers waren durch den Rückstand indes keineswegs geschockt und kamen schon 137 Sekunden später zum Ausgleich. Nach einem gekonnten weiten Pass von Verteidiger Cody Ceci tauchte Mattias Janmark frei vor Panthers-Torhüter Sergei Bobrovsky auf - und traf abgeklärt über die Stockhandseite hoch in den linken Torwinkel - 1:1 (7.). Danach zeigte sich das Spiel bis zu Ende des ersten Drittels eher taktisch geprägt und ausgeglichen. Erst in den letzten gut 60 Sekunden machte Floridas Topreihe um Kapitän Aleksander Barkov noch einmal viel Druck, es blieb aber beim 1:1.

In der Anfangsphase des zweiten Drittels bekam auch Edmonton sein erstes Powerplay zugesprochen. Matthew Tkachuk hatte Derek Ryan zu Fall gebracht. Evan Bouchard und Leon Draisaitl hatten gute Schusschancen (5.), aber Bobrovsky und die Panthers-Defensive hielten stand. Im weiteren Verlauf des zweiten Drittels gestaltete sich die Partie zunächst ausgeglichen, beide Teams versuchten Fehler zu vermeiden und ließen kaum klare Chancen zu.

Kulikov klärt, Reinhart überrascht Skinner

In der Schlussphase des Mitteldrittels wurde das Duell immer intensiver. Nach einer Chance von Warren Foegele wenige Sekunden zuvor, bei der Dmitry Kulikov gerade noch vor der eigenen Torlinie klärte, traf Sam Reinhart im Gegenangriff aus recht kurzer Distanz mit einem akkuraten Handgelenkschuss über die Fanghandseite von Skinner zum 2:1 für die Panthers (36.). Auch danach gelang es Florida, insbesondere die Oilers-Stars Connor McDavid und Draisaitl, die im Spiel beide ohne Scorerpunkt blieben, vom eigenen Tor fernzuhalten.

Stuart Skinner (re.)

Entscheidendes Tor: Sam Reinhart (nicht im Bild) trifft zum entscheidenden 2:1 gegen Edmonton. IMAGO/USA TODAY Network

Im Schlussdrittel schaltete Florida in den Defensivmodus und dämmte alle Angriffsversuche der Oilers zunächst ein. McDavid und Draisaitl spielten nun immer öfter zusammen. Je länger die Uhr runterlief, desto größer wurde der Druck der Kanadier. In der 53. Minute parierte Bobrovsky zweimal stark gegen McDavid sowie Zach Hyman.

Draisaitl & Co. bleibt großer Traum vorerst verwehrt

Der russische Keeper war anschließend auch in der Schlussphase, als Skinner in den letzten gut 90 Sekunden zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis ging, nicht mehr zu überwinden. Und so sicherte sich Florida nach hartem Kampf den ersten Stanley-Cup-Sieg der Franchise-Historie seit 1993, während McDavid und Draisaitl weiter ohne Titel bleiben.

Die Oilers verpassten damit zudem ihren ersten Stanley-Cup-Sieg seit 1990, sodass auch die Eishockey-Nation Kanada seit dem Titelgewinn der Montreal Canadiens 1993 im 31. Jahr in Folge ohne Meisterschaftserfolg in der NHL bleibt.

jom

Bilder: Große Emotionen, vergebene Chancen und ein begehrter Pokal