Elversberg-Coach Günter Erhardt baute seine Startelf nach dem 1:1-Unentschieden gegen die U23 vom 1. FC Kaiserslautern auf einer Position um. Für Olbrich kam Fernandes ins Team. Dieter Hecking stellte im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen Wolfsburg ebenfalls nur auf einer Position um. Dem zuletzt überragenden Gündogan gönnte er eine Pause auf der Bank. Eigler begann im rechten Mittelfeld.
Der Regionalligist begann verständlicherweise gegen den großen Favoriten aus Nürnberg mit verstärkter Defensive. Den Gästen wurde das Mittelfeld überlassen, dafür machten die Erhardt-Schützlinge die Räume für die Stürmer eng. Damit kam der Bundesligist zunächst nicht gut zurecht. Der Ball wurde oft an der Mittellinie quer gespielt, weil in der Spitze die Anspielstationen fehlten.
DFB-Pokal
Da auch das Heimteam im Spiel nach vorne an Ideenlosigkeit krankte entwickelte sich eine relativ ereignislose Anfangsviertelstunde. Lediglich ein Weitschussversuch von Judt in der 7. Minute verdiente das Wort Torchance, ging jedoch über das Tor.
Der Club nahm das Geduldspiel gegen die flexibel agierende und gut stehende Elversberger Abwehr an. Mit Ausdauer wurden die Anspielstationen vor dem Tor der Gastgeber gesucht, allerdings selten gefunden. In der 15. Minute sorgte Ekici für einen kleinen Aufreger, der Schuss des Nürnbergers von der Strafraumgrenze ging aber knapp am Tor vorbei.
Ohne große Höhepunkte schleppte sich die Partie durch die erste Hälfte. Nürnberg wusste mit dem erheblichen Plus an Ballbesitz nichts anzufangen, da die Elversberger die Angreifer der Nürnberger unter Kontrolle hatten. Auf der anderen Seite war der Regionalligist zu harmlos, um Gefahr für Schäfers Tor heraufzubeschören.
Wie so oft musste eine Standardsituation für die Führung des Bundesligisten herhalten. In der 43. Minute nutzte Schieber nach einer Ekici-Ecke einen Stellungsfehler von Torwart Kuhn. Im Kopfball-Duell manövrierte der Nürnberger Stürmer noch Kühne aus und nickte zur Pausenführung ein.
Nach Wiederanpfiff versuchten es die Hausherren mit etwas mehr Offensivgeist als im ersten Durchgang, ohne jedoch wirklich Gefahr für das Nürnberger Tor heraufzubeschwören.
Kurze Zeit später erfolgte die erneute kalte Dusche für Elversberg. Pinola drang mit dem Ball am Fuß in den Elversberger Strafraum ein. Er wollte sich an Kozarac vorbeimogeln, doch der tat ihm den Gefallen ihn umzurempeln. Schiedsrichter Ittrich entschied sofort auf Strafstoß für den Club. Pinola trat selbst zur Vollstreckung an und verwandelte sicher (50.).
Damit war dem Regionalligisten der Zahn gezogen. Der Ball zirkulierte sicher in den Reihen des Bundesligisten, während die Beine der Regionalliga-Spieler müde zu werden schienen. Eine Ecke des eingewechselten Güral, die Backmann knapp über das Club-Tor köpfte, war nur ein letztes Aufbäumen (72.).
In der 74. Minute knipste der Bundesligist endgültig die Elversberger Lichter aus. Maroh verlängerte per Kopf eine Frantz-Ecke zu Simons. Der stand frei am zweiten Pfosten und köpfte den Ball zum 3:0 unhaltbar unter die Latte.
Damit war der Wille der Hausherren endgültig gebrochen. Der 1. FC Nürnberg hatte volle Kontrolle über die Partie und spielte den Sieg im Schongang über die Zeit.
Am Sonntag treffen die Elversberger in der Regionalliga West auf den Wuppertaler SV (14 Uhr). Tags zuvor muss der Club auswärts gegen Werder Bremen ran, Spielbeginn ist um 15.30 Uhr.