Amateure

DFB präsentiert neue Zahlen: Mehr Schiedsrichter, mehr Mädchen

Knapp fünf Prozent Zuwachs bei den Mitgliedern

DFB präsentiert neue Zahlen: Mehr Schiedsrichter, mehr Mädchen

Mehr Mädchen sind im organisierten Spielbetrieb zu finden - ein Plus von 7,5 Prozent.

Mehr Mädchen sind im organisierten Spielbetrieb zu finden - ein Plus von 7,5 Prozent. IMAGO/Hanno Bode

Mehr als 7,7 Millionen Menschen gehören nach der offiziellen Mitgliederstatistik des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) einem der rund 24.000 Klubs im Lande an - es ist ein Plus von knapp 4,7 Prozent, das der Verband am Mittwoch in einer Pressemeldung verkündete. Nicht der einzige Positivtrend, der bei der Auswertung der Saison 2023/2024 ausgemacht wurde: So steigt die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die aktiv Fußball spielen; 310.000 Erstregistrierungen von Pässen wurden gezählt.

Auch die Zahl der Aktiven in Deutschland insgesamt präsentiert sich leicht erhöht: 2,27 Millionen im Vergleich zu 2,25 Millionen in der Vorsaison. Auffällig sei aber, dass der Fußball jünger werde, so der DFB: Denn während die Zahl der erwachsenen Männer im Spielbetrieb leicht gesunken ist (von 967.500 auf 963.000), zeige die Entwicklung bei den 15- bis 18-Jährigen nach oben: 320.000 Jungs sind in diesem Altersbereich am Ball - ein Plus von 2,8 Prozent. Bei den Jungen unter 15 Jahren sind es knapp 783.000 (plus 1,2 Prozent).

Den stärksten Anstieg gibt es aber im weiblichen Bereich: Knapp 107.000 Mädchen bis 16 Jahren schnürten in dieser Saison die Fußballschuhe - eine Steigerung um 7,5 Prozent.

Erstmals mehr Schiedsrichter

Auch der Trend bei den Schiris präsentiert sich erfreulich: Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren haben im deutschen Fußball mehr Menschen im Laufe einer Saison mit der Schiedsrichterei angefangen als damit aufgehört. Die Zahl der neu ausgebildeten Schiris (10.900) stieg um 22 Prozent. Die Zahl derjenigen, die ausschieden (10.300), reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 11 Prozent. Insgesamt leiteten fast 58.500 Referees rund 1,34 Millionen Spiele in der Saison 2023/2024.

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov unterstreicht zudem die Verankerung des Amateurfußballs in der Gesellschaft. Demnach werden mehr als zehn Millionen Menschen aktiv und passiv durch den Amateurfußball mobilisiert. Sieben Millionen Menschen bezeichnen sich als Fan eines Amateurvereins.

EM-Effekt steht noch aus

"Die jüngsten Entwicklungen im Amateurfußball sind überaus erfreulich. Es zeigt sich, wie stark unsere Basis ist und welch hervorragende Arbeit in den Vereinen geleistet wird. Das ist gut für den Fußball und gut für unsere Gesellschaft", betont DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

Da die Statistiken für die abgelaufene Saison erhoben wurden, spielt die aktuell laufende Europameisterschaft bei der Betrachtung der Bilanz 2023/2024 eine untergeordnete Rolle. "Ich bin überzeugt, dass der Schwung und die Euphorie der EM im eigenen Land dem Amateurfußball weiteren Schub verleihen werden", glaubt Neuendorf.

Sieben Rekorde, 100-Tore-Klub eröffnet: Die Sieger der "Torjägerkanone® für alle" 2023/24