Nordost

BAK: Ergirdis Planungen laufen auf Hochtouren

Trainerfrage weiter offen

BAK: Ergirdis Planungen laufen auf Hochtouren

Will auch den Kader verkleinern: BAK-Sportdirektor Ümit Ergirdi.

Will auch den Kader verkleinern: BAK-Sportdirektor Ümit Ergirdi. imago images/Matthias Koch

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Erleichterung in Berlin-Moabit: Durch den Auswärtssieg am Sonntag im Stadtduell mit Viktoria sprang der Berliner AK auf Platz 11. Doch auch das 3:1 konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der BAK in der Rückrunde über weite Strecken wie ein Absteiger präsentiert hat.

Dabei begann die Saison für die Rot-Weißen vielversprechend. Am 3. Spieltag eroberte die Mannschaft von Trainer Benjamin Duda nach drei Siegen ohne Gegentor erstmals die Tabellenspitze, die sie danach für weitere zehn Spieltage verteidigen sollte. Der Höhenflug basierte auf einer geschlossenen Defensivleistung: So konnte BAK-Keeper Luis Zwick in den ersten elf Partien seinen Kasten neunmal sauber halten.

Absturz Anfang November

Doch der Absturz begann bereits Anfang November mit der 2:4-Heimniederlage gegen den Chemnitzer FC. Bis zum Jahreswechsel folgten noch zwei weitere Niederlagen bei Carl Zeiss Jena (0:3) und gegen Lok Leipzig (1:2). Auch im neuen Jahr wurde es nicht besser: Die zu Saisonbeginn noch so sattelfeste Abwehr wurde in der Rückrunde immer löchriger. Auch im Angriff ging jegliche Durchschlagskraft verloren, Dudas personelle Veränderungen verpufften wirkungslos. Sogar Absteiger Germania Halberstadt konnte im Februar beim 2:1 gegen den BAK den ersten Saisonsieg feiern. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FSV Luckenwalde im März und dem damit verbundenen Absturz auf Platz 11 handelten die Verantwortlichen und beurlaubten Duda.

Der Start seines Nachfolgers Volkan Uluc misslang mit einem 1:2 gegen Chemie Leipzig ebenfalls. Danach gelang es ihm aber, mit zehn Punkten aus vier Partien die Abstiegsängste zu vertreiben. Dem geglückten Klassenerhalt folgten dann allerdings wieder vier Niederlagen in Folge. Darunter ein 1:8 gegen Jena, das Uluc als "Begräbnis erster Klasse" bezeichnete, sowie ein 0:5 gegen Hertha BSC II.

Für Ümit Ergirdi, der seit Januar dieses Jahres als Sportdirektor fungiert, laufen die Planungen für die kommende Saison bereits auf Hochtouren. "Mein erstes Halbjahr würde ich als Lehrzeit betiteln. Ich musste die Abläufe kennenlernen, konnte nur reagieren. Nun aber will ich agieren und einen konkurrenzfähigen Kader für das nächste Jahr zusammenstellen. Denn es ist klar, dass es nach dieser dramatischen Negativentwicklung einen größeren Umbruch geben muss", betont der 41-Jährige. Ergirdi will den Kader verkleinern, denn "an manchen Spieltagen saßen mir zu viele unzufriedene Akteure auf der Tribüne". Die Trainerfrage ist derweil noch offen: Ulucs Vertrag läuft am Saisonende aus.

Martin Eisen

Die Trainer in der Regionalliga Nordost