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Aus fix: Klinsmann nicht mehr Nationaltrainer Südkoreas

Auch Müller verliert Posten

Aus besiegelt: Klinsmann nicht mehr Nationaltrainer Südkoreas

Das Aus im Asien-Cup-Halbfinale bleibt sein letzter Einsatz als Nationaltrainer Südkoreas: Jürgen Klinsmann.

Das Aus im Asien-Cup-Halbfinale bleibt sein letzter Einsatz als Nationaltrainer Südkoreas: Jürgen Klinsmann. IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Erneut ist eine Amtszeit von Jürgen Klinsmann jäh zu Ende gegangen. Am Freitag teilte der südkoreanische Fußballverband die Trennung vom 59-Jährigen mit, der erst am 24. März sein Debüt als Nationaltrainer der Taegeuk Warriors gegeben hatte.

Der Vorstand entsprach damit der Empfehlung des Nationalmannschaftskomitees, das sich am Donnerstag zu einem Krisentreffen mit dem aus Kalifornien zugeschalteten Klinsmann getroffen und anschließend von einem "notwendigen" Trainerwechsel gesprochen hatte. Fans hatten vor dem Verbandsgebäude via Banner Klinsmanns Aus gefordert.

Chung Mong-gyu, the president of the Korea Football Association (KFA), is announcing the dismissal of Jurgen Klinsmann as the head coach of the South Korean national football team during a press conference on the results of a KFA executive meeting regarding the national team's affairs at the Seoul Football Center in Seoul, South Korea, on February 16, 2024. Klinsmann, who took over the helm of the national team in March of the previous year, is seeing his journey with Korean football come to an end in less than a year. (Photo by Chris Jung/NurPhoto via Getty Images)

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Das überraschende Aus im Asien-Cup-Halbfinale gegen Außenseiter Jordanien (0:2) bleibt damit für den ehemaligen Bundestrainer der letzte von nur 17 Auftritten als Nationaltrainer Südkoreas. Schon vor dem Turnier aber hatte er unter kritischer Beobachtung gestanden, unter anderem war ihm vorgeworfen worden, sich zu selten in Südkorea aufzuhalten.

Klinsmann bedankt sich "für die unglaubliche Reise"

Zwar hatte Klinsmann nach einem Fehlstart in seine Amtszeit mit fünf sieglosen Spielen am Stück vor dem Kontinentalturnier eine Siegesserie gestartet. Zum klar als Ziel ausgegebenen Titel reichte es in Katar trotz später Comebacks im Achtel- und Viertelfinale jedoch nicht. Zuletzt war zudem ein teaminterner Streit am Abend vor dem verlorenen Halbfinale publik geworden, bei dem sich Kapitän und Torjäger Heung-Min Son einen Finger auskugelte.

Klinsmann bedankte sich via Instagram bei seinen Spielern, seinem Trainerteam und den Fans - "für all eure Unterstützung, die uns bis ins Halbfinale des Asien-Cups gebracht hat, und für die unglaubliche Reise in den vergangenen zwölf Monaten, in der wir 13 Spiele in Serie bis zum Halbfinale nicht verloren haben", schrieb er.

Klinsmann, der in Fernost erstmals seit seinem turbulenten Intermezzo bei Hertha BSC drei Jahre zuvor wieder als Trainer arbeitete, hatte ursprünglich einen Vertrag bis nach der WM 2026 unterschrieben. In seiner Wahlheimat USA wird er nun aber fehlen - zumindest als Nationaltrainer Südkoreas.

Auch Müller verliert seinen Posten

Im Zuge der jetzt anstehenden Neuausrichtung hat auch der Deutsche Michael Müller seinen Posten als "Chairman National Team" verloren. In der Talentförderung und Trainerausbildung des südkoreanischen Verbandes soll der 58-Jährige aber weiter tätig sein. Der Vertrag des aus Menden/Sauerland stammenden Müller läuft noch bis zum 31. Dezember 2024.

jpe